(ots) - 2012 bestes Jahresergebnis der
Unternehmensgeschichte / Umfangreiche Investitionen in den
Wohnungsbau geplant
"Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt hat 2012
mit 36,2 Millionen Euro das beste Jahresergebnis ihrer
Unternehmensgeschichte erwirtschaftet", teilte der
Aufsichtsratsvorsitzende Wirtschaftsminister Florian Rentsch auf
einer Bilanzpressekonferenz mit. Damit liege das mit knapp über
61.000 Wohnungen in 141 Städten und Gemeinden größte hessische
Wohnungsunternehmen deutlich über Plan. "Wir wollen", so Rentsch,
"den außerordentlichen Erfolg nutzen, um das Investitionsprogramm der
nächsten Jahre deutlich aufzustocken."
Rund eine Milliarde Euro für den Wohnungsneubau
Bis einschließlich 2019 werde die Unternehmensgruppe rund eine
Milliarde Euro in den Wohnungsneubau in der Rhein-Main-Region
investieren, kündigte der Leitende Geschäftsführer Prof. Thomas
Dilger an. Dabei sollen die Investitionen zu über 50 Prozent dem
überwiegend auch geförderten Mietwohnungsbau für das eigene
Anlagevermögen zugute kommen. Etwa 3.500 Wohnungen würden so in den
nächsten sieben Jahren vor allem an den Standorten Frankfurt am Main,
Darmstadt und Wiesbaden in den Bau gehen. "Mit dieser deutlichen
Ausweitung des Wohnungsangebotes leistet das landeseigene
Wohnungsunternehmen einen ganz entscheidenden und vor allem
marktkonformen Beitrag zur Entlastung der angespannten Wohnungsmärkte
im südhessischen Ballungsraum", bekräftigte Rentsch.
Vorausschauender Grundstückserwerb
Die Engpässe dort seien allerdings auch keine überraschende
Entwicklung gewesen, führte Dilger aus: "Wir beobachten die Märkte
sehr genau und die positiven Wanderungsbewegungen in die
Ballungsräume waren voraussehbar. Zu einer Binnenwanderung von
ländlichen Regionen kommt seit 2010 eine insgesamt positive
Wanderungsbilanz hinzu. Alleine um 375.000 Neubürger aus Süd- und
Osteuropa hat die Bevölkerung bundesweit im vergangen Jahr netto
zugenommen. Dieser Trend wird aufgrund der hohen Attraktivität des
deutschen Wirtschaftsstandortes und der teilweise hohen
Arbeitslosigkeit unter den mobilen Bevölkerungsgruppen unserer
Nachbarländer noch zunehmen." Die Unternehmensgruppe kaufe daher seit
Jahren gezielt Grundstücke auf und habe in den vergangenen drei
Jahren über 30 Millionen Euro in den Grunderwerb investiert. Im
Moment sei die Projektentwicklung in einer eher investiven Phase, in
der sie Projekte plane und zur Baureife bringe, und daher mit rund 2
Millionen Euro nur wenig zum aktuellen Jahresergebnis beitrage. Umso
erfreulicher sei das Rekordergebnis in 2012. Ab 2014 sollen die
jährlichen Umsatzerlöse der Projektentwicklung aber wieder nach Plan
steigen und zum Beispiel in 2016 deutlich über 100 Millionen Euro
liegen.
Investitionen in den Bestand deutlich gesteigert
Knapp 650 Millionen Euro werde man darüber hinaus bis
einschließlich 2019 in die Instandhaltung und die Modernisierung des
schon jetzt bewirtschafteten Wohnungsbestandes landesweit
investieren, ergänzte Geschäftsführer Dirk Schumacher. Während die
Mittel für Instandhaltung bei konstant 53 Millionen Euro pro Jahr
gehalten würden, wolle man die Modernisierungsaufwendungen bis auf 40
Millionen Euro jährlich steigern. So erreiche man bereits 2014 eine
Modernisierungsquote von 2,1 Prozent und erfülle damit das im Rahmen
der Energiewende von Bund und Land postulierte Ziel von jährlich
mindestens zwei Prozent energetischer Qualifizierung des Bestandes.
Man habe aber immer noch eine gute Wegstrecke vor sich, betonte
Schumacher, da bei 47 Prozent des Kernbestandes aus den 50er bis 70er
Jahren weiterhin energetischer Handlungsbedarf bestehe.
Positives Ergebnis trotz schwieriger Märkte im ländlichen Raum
Das Vermietungsgeschäft habe sich in 2012 sehr gut entwickelt, der
Rohertrag aus der Immobilienbewirtschaftung sei im Jahresvergleich um
9 Prozent auf 67 Millionen Euro gestiegen. Die im Bundesvergleich
niedrigen Leerstände beliefen sich bei der Nassauischen Heimstätte
auf 0,8 Prozent und bei der Wohnstadt auf 3,4 Prozent, die
durchschnittliche Fluktuationsrate der Mieter im Konzern betrage 8,3
Prozent. Das seien im Branchenvergleich sehr gute Kennzahlen, die
jedoch die unterschiedliche Nachfragesituation auf den regionalen
Teilmärkten widerspiegelten. "In den Beständen der Unternehmensgruppe
sind wir konfrontiert mit den Disparitäten zwischen den
Ballungsräumen und den ländlichen Räumen. In Rhein-Main können wir
den Wohnungsbedarf kaum befriedigen während zum Beispiel der
ländliche Raum in Nord- und Osthessen schrumpft und wir zur
Marktbereinigung auch Wohnungen vom Markt nehmen müssen", beschrieb
Schumacher die Herausforderungen eines landesweit tätigen
Wohnungsunternehmens.
Soziale Verpflichtung bekräftigt
Mit einer durchschnittlichen Sollmiete von 4,12 Euro bei der
Wohnstadt und 5,46 Euro bei der Nassauischen Heimstätte werde das
Investitionsprogramm von einer sozial treffsicheren Mietenpolitik
flankiert. "Wir liegen bei der Nassauischen Heimstätte damit deutlich
unter der ortsüblichen Vergleichsmiete und natürlich weit von einem
Mietniveau entfernt, das wir als großer Bestandshalter auf einem
singulären, hochattraktiven Wohnungsmarkt erzielen könnten",
berichtete Dilger. Beide Konzernunternehmen stünden nach wie vor zu
ihrer gesellschaftsvertraglichen Verpflichtung, breite Schichten der
Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Von Kinder- und
Jugendprojekten über wohnbegleitende Serviceleistungen bis zu
Quartierbüros in Kooperation mit Sozialverbänden und anderen
Wohnungsunternehmen habe man mittlerweile ein ergänzendes und breites
Angebot für die Mieter geschaffen. Rund 750.000 Euro stelle man
jährlich alleine für Projekte des Sozialmanagements und der
Mieterkommunikation zur Verfügung.
Wohnstadt zwei Jahre vor Plan im Zielkorridor
Zum Konzernjahresüberschuss trage die Nassauische Heimstätte 35,4
Millionen Euro und die Wohnstadt 0,8 Millionen Euro bei. Auf den
ersten Blick scheine das ein bescheidener Beitrag der Wohnstadt zu
sein, auf den man aber besonders stolz sei, so Dilger. Während man in
2011 das positive Ergebnis der Wohnstadt vor allem durch die
Auflösung von Rückstellungen erreicht habe, komme man in 2012 ganz
ohne Sondereffekte aus. Die Wohnstadt schreibe auch operativ wieder
schwarze Zahlen und sei damit zwei Jahre vor Plan über den Berg. "Wir
ernten jetzt die Früchte, die wir mit unserem
Restrukturierungsprogramm 'Zukunft gestalten' bis Anfang 2012 gesät
haben. Durch eine marktgerechtere Struktur der
Immobilienbewirtschaftung und die Senkung der unternehmensweiten
Personal- und Sachkosten haben wir die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmensgruppe deutlich steigern können", erläuterte Dilger.
In der Stadtentwicklung wichtiger Partner der Kommunen
Mit rund 190 Projekten in 115 Kommunen sei man darüber hinaus der
mit Abstand größte Entwicklungsträger mit öffentlichem Hintergrund.
Es sei für den Bereich der Stadtentwicklung unter der Marke NH
ProjektStadt auch in Zukunft mit einer positiven Geschäftsentwicklung
zu rechnen. Die Umstrukturierung der Bundeswehr und der Teilabzug
alliierter Streitkräfte erforderten absehbar fundierte
Beratungsleistungen in der Konversion militärischer Flächen. So habe
man in 2012 mit der Beratung der Stadt Heidelberg zur Nachnutzung von
bisher durch amerikanische Streitkräfte genutzter Flächen einen
großen Konversionsauftrag in einem Wettbewerbsverfahren gewinnen
können. Zunehmende Anfragen aus der Privatwirtschaft für die
Revitalisierung brachliegender Gewerbeflächen wie in Frankenberg für
die Firma Thonet kämen hinzu. Das eigens gegründete Kompetenzzentrum
"Klima und Energie" sei mit vier hessischen Projekten in der
Energetischen Stadtsanierung ebenfalls erfolgreich am Markt
platziert.
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