(ots) - Vögel müssen jetzt im Hochsommer kräftig Federn
lassen. Sie sind in der Mauser und haben dadurch teilweise ihre
Flugfähigkeit verloren. Deshalb herrscht jetzt Ruhe auf dem
Enten-Teich, denn ohne die großen Stoß- und Flügelfedern ist auch der
stolzeste Erpel eher eine lahme Ente. "Während der Mauser suchen
Enten zum Beispiel im Schilf Deckung", sagt Peer Cyriacks,
Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung. "In dieser Zeit sind
sogar die selbstbewussten Erpel zurückhaltend und scheu."
Spaziergänger mit Hunden sollten unbedingt Rücksicht nehmen und Enten
oder andere Vögel nicht von ihrem Tier aufscheuchen lassen. Während
der Mauser sind Vögel besonders störungsempfindlich.
Der Federwechsel ist notwendig, denn trotz penibler Pflege mit dem
Schnabel und Federfett aus einer speziellen Drüse nutzt sich das
Federkleid mit der Zeit ab und muss erneuert werden. Federn erfüllen
viele Aufgaben. Sie sind nicht nur für die Flugfähigkeit unabdingbar,
sondern fördern eingefettet die Schwimmfähigkeit, wärmen und dienen
der Kommunikation der Vögel untereinander. Bei vielen Arten haben die
Männchen Prachtgefieder, um bei der Brautschau die Weibchen zu
beeindrucken. Außerdem gibt es Sommer- und Wintergefieder, aber auch
Tarnfedern.
Während einige Vogelarten wie die Enten in der Mauser ihr gesamtes
Gefieder erneuern und flugunfähig am Boden bleiben, verlieren
Greifvögel ihre wichtigsten Federn nacheinander. "So bleiben sie
immer flugfähig", erläutert Peer Cyriacks. "Wer jetzt in den Himmel
schaut und die Schwingen der Greifvögel aufmerksam betrachtet, kann
deutliche Lücken erkennen. Dies sind dann erwachsene Tiere, denn die
Jungvögel haben ein frisches, vollständiges Gefieder."
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