(ots) - Mehrere Medien informieren heute über die
schwierige Marktsituation für viele Betreiber von konventionellen
Kraftwerken. Auch von Ãœberlegungen zu Kraftwerksstilllegungen wird
berichtet. Dazu Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes
kommunaler Unternehmen (VKU):
"Im Zusammenhang mit unserem Vorschlag für ein zukünftiges
Energiemarktdesign (Vorstellung am 1. März 2013) haben wir unsere
Mitglieder nach den aktuellen Rahmenbedingungen für bestehende und
Neuanlagen gefragt. Ergebnis der Umfrage: Bei fast drei Viertel der
VKU-Mitglieder hat sich die Wirtschaftlichkeit der Anlagen seit 2011
verschlechtert. Und mehr als 50 Prozent haben ihre Pläne für
Kraftwerksneubauten zurückgestellt oder gar ganz aufgegeben. Das
zeigt eindeutig, dass die politisch gesetzten Rahmenbedingungen nicht
stimmen. Der Aufwuchs der erneuerbaren Energien wird im Übermaß durch
das EEG subventioniert, was die Folge hat, dass die für die
Versorgungssicherheit notwendigen konventionellen Kraftwerke nicht
mehr über rentable Laufzeiten verfügen. Deshalb ist es unter den
politisch zu verantwortenden Marktverzerrungen nicht mehr möglich,
hocheffiziente, flexible konventionelle Anlagen zu bauen und zu
betreiben. Wenn das politisch zu verantwortende System weiter so
fortgesetzt wird, dann kommt es auf absehbare Zeit zu Problemen bei
der Versorgungssicherheit - vor allem in Süddeutschland. Daher muss
die Diskussion, wie der Energiemarkt zukünftig gestaltet werden kann,
verstärkt vorangetrieben werden, um perspektivisch die Sicherheit und
Wirtschaftlichkeit im Energiemarkt zu ermöglichen, die Grundlage für
den Weiterbetrieb bestehender Anlagen und Investitionen ist. Wir
müssen die erneuerbaren Energien, die Bereitstellung von
Kraftwerksleistung und die Stromnetze zusammen und in ihren
Wechselwirkungen zueinander betrachten. Genau das haben wir in
unserem Vorschlag für ein integriertes Energiemarktdesign getan.
Unser Marktmodell generiert ein Höchstmaß an volkswirtschaftlicher
Effizienz, bietet Versorgungssicherheit und ist dabei nachhaltig. Zu
den zentralen Elementen des Modells gehören erstens ein
Leistungsmarkt, über den derjenige, der gesicherte Stromerzeugung
(Kraftwerke, Speicher) anbietet, zukünftig ein Entgelt für die
Bereitstellung erhält. Zweitens beinhaltet das Marktmodell ein neues
und wettbewerbliches Fördersystem für die erneuerbaren Energien mit
Hilfe eines Auktionsverfahrens. Das dritte Element ist eine
Neugestaltung der Regulierungsbedingungen für die Stromnetze."
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