(ots) - Experten aus Unternehmen und Verbänden halten
"Führungsmanagement" aktuell für das wichtigste Thema der Arbeits-
und Betriebsorganisation. Das ist das Ergebnis der Sommer-Auswertung
des ifaa-Trendbarometers. "Führungsmanagement" rangiert zum ersten
Mal ganz oben in dieser seit 2009 halbjährlich durchgeführten
Dauerstudie: Diese spiegelt das Meinungsbild von Experten aus der
Wirtschaft, den Verbänden und der Wissenschaft wider. 689 von 818
Teilnehmern der aktuellen Befragung (84 Prozent) halten
"Führungsmanagement" für bedeutend beziehungsweise sehr bedeutend.
"Bemerkenswert ist auch, dass das mit Führung eng verbundene Thema
Arbeitszufriedenheut auf Rang drei unter 18 abgefragten Themen ganz
vorn platziert ist", erklärt Professor Dr.-Ing. Sascha Stowasser,
Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft, ifaa. Denn
die Zufriedenheit von Mitarbeitern, so der Ingenieurwissenschaftler
weiter, ist wesentlich verbunden damit, wie gut oder weniger gut sie
geführt werden. Und das, so Stowasser, "ist über finanzielle Aspekte
hinaus die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Unternehmen
talentierte Mitarbeiter gewinnen und halten können! Das ist in Zeiten
der Fachkräfteverknappung unabdingbar."
Das aktuelle ifaa-Trendbarometer zeigt zudem deutlich, dass das
Bewusstsein für psychische Belastungen von Mitarbeitern bei den
Unternehmen auch ohne neue gesetzliche Regelungen wie etwa eine neue
Antistressverordnung hoch ist: "arbeitsbezogene psychische
Belastungen" rangieren auf Platz 6 - und damit im oberen Drittel der
empfundenen Bedeutung aller Themen im ifaa-Trendbarometer.
ifaa-Direktor Professor Stowasser: "Keinesfalls sind Unternehmen hier
desinteressiert, wie von den Verfechtern einer staatlichen
Antistressverordnung unterstellt wird. Das belegt auch die hohe
Bedeutung, die sie der Arbeitszufriedenheit insgesamt beimessen."
Weitere wichtige Ergebnisse des neunten ifaa-Trendbarometers:
Rang 2 belegt die Prozessorganisation, Rang 4 in der empfundenen
Bedeutung der "kontinuierliche Verbesserungsprozess". Professor
Stowasser: "Die ständige Optimierung aller betrieblichen Prozesse
dient der mittel- und langfristigen Zukunftssicherung der Unternehmen
und damit auch der Arbeitsplatzsicherheit." Schlusslicht der
Bedeutungsrangliste ist das Thema "Einsatz von Werkverträgen". Für
größere Unternehmen ist es tendenziell zwar wichtiger als für kleine
und mittlere Unternehmen (KMU). Es wird aber auch hier als das
unwichtigste Thema gesehen. "Das ifaa-Trendbarometer zeigt, dass die
zum Teil heftige Kritik an Werkverträgen zumindest teilweise eine
Gespensterdebatte ist, die von interessierter Seite an der
betrieblichen Realität vorbei inszeniert wird", so der Kommentar von
ifaa-Direktor Professor Stowasser.
Ãœber das ifaa-Trendbarometer "Arbeitswelt": Diese Erhebung wird
seit 2009 durchgeführt. Am aktuellen Panel über einen
Befragungszeitraum von Mitte März bis Ende Juni 2013 beteiligten sich
818 Experten. Rund 80 Prozent kommen aus der Wirtschaft, 12 Prozent
aus Verbänden und 3 Prozent aus der Wissenschaft (Rest auf 100
Prozent: sonstige Bereiche).
Den Volltext sowie alle Grafiken zur Studie finden Sie hier zum
Download: http://ots.de/Rd20k
Ansprechpartner für Interviews:
Professor Dr.-Ing. Sascha Stowasser, Dipl-Ing. Norbert Baszenski,
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa)
Kontakt: Dorothée Werry, Telefon: 0211 542263-24,
d.werry(at)ifaa-mail.de, www.arbeitswissenschaft.net