PresseKat - Familienunternehmen nehmen niedrigere Börsenbewertung in Kauf

Familienunternehmen nehmen niedrigere Börsenbewertung in Kauf

ID: 910874

(ots) - PwC-Studie: Familienunternehmen
akzeptieren bei IPOs höheres Underpricing / Preisabschlag ist um rund
zehn Prozentpunkte höher als bei nicht-familiengeführten
Kapitalgesellschaften

Familienunternehmen akzeptieren bei einem Börsengang einen höheren
Abschlag vom möglichen Emissionspreis als andere
Kapitalgesellschaften. Als Kompensation für den entgangenen maximalen
Erlös dient ein vergleichsweise höherer nicht-wirtschaftlicher Nutzen
("Socio-Economic-Wealth"), etwa durch den weiterhin bestimmenden
Einfluss der Familie auf das Unternehmen.

Wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC und dem Institut für Familienunternehmen
der WHU - Otto Beisheim School of Management hervorgeht, ist das so
genannte Underpricing, also die Differenz zwischen dem erzielten und
dem möglichen Emissionspreis, bei Familienunternehmen im Durchschnitt
um zehn Prozentpunkte höher als bei nicht-familiengeführten
Kapitalgesellschaften. Dieses Resultat hat auch dann Bestand, wenn
unterschiedliche Definitionen von Familienunternehmen und
IPO-Underpricing zugrunde gelegt werden. Das Ergebnis der Analyse ist
für die Kapitalmarktakteure durchaus bedeutsam. So bieten IPOs von
Familienunternehmen auf Grund der statistisch nachweisbaren stärkeren
Unterbewertung größere Kurschancen.

"Strategische Entscheidungen in Familienunternehmen zielen oft
auch darauf ab, den nicht-wirtschaftlichen Nutzen der Eigentümer zu
erhalten. Um beispielsweise den Einfluss der Familie auch nach einem
Börsengang sicherzustellen, akzeptieren Familienunternehmen eine
niedrigere Bewertung ihres Unternehmens durch den Kapitalmarkt. Was
im ersten Moment unprofessionell erscheint, entpuppt sich bei näherem
Hinsehen als ein langfristig kluges Verhalten", erläutert Dr. Peter
Bartels, PwC-Vorstand und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und




Mittelstand bei PwC.

Zudem können sich Familienunternehmen auch mit Rücksicht auf ihre
Reputation bewusst für einen "zu niedrigen" Emissionspreis
entscheiden: So steigen mit höherem Abschlag vom Fair Value
(Marktwert) die Erfolgsaussichten für den Börsengang. Ein weiteres
Motiv für das Underpricing kann auch die Sorge vor rechtlichen
Auseinandersetzungen sein, sollte der Aktienkurs nach dem IPO
deutlich nachgeben.

"Familienunternehmen denken generationenübergreifend, daher
vermeiden sie - wann immer möglich - eine Schädigung der Reputation
von Unternehmen und Familie, da diese langfristig deutlich teurer ist
als der kurzfristige Verzicht auf einen maximalen Ausgabekurs",
betont Prof. Dr. Sabine Rau, die den Lehrstuhl für Family Business an
der WHU innehat.

Für die Studie wurden 153 Börsengänge deutscher Unternehmen in den
Jahren von 2004 bis 2011 analysiert. Das ermittelte Underpricing
ergibt sich aus der am ersten Handelstag erzielten Rendite der
Neuemissionen. Der aufgezeigte Zusammenhang zwischen Underpricing und
Familienunternehmen ließ sich in der Studie aber auch über längere
Zeiträume nachweisen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/ipo-underpricing

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schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
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sowohl national wie international hohes Ansehen. Die WHU steht für
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Lehre, Forschung und Praxis im Bereich General Management. Ausdruck
findet dies sowohl in den Akkreditierungen durch AACSB, EFMD (EQUIS)
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E-Mail: sven.humann(at)de.pwc.com
www.pwc.de/presse


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Tel.: (0261) 6509  540
E-Mail: peter.augustin(at)whu.edu
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Datum: 17.07.2013 - 09:53 Uhr
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