(ots) - Unruheherde gibt es nicht nur in Nahen Osten.
Sondern auch ganz weit weg. In Myanmar zum Beispiel, das nur sehr
selten in den Schlagzeilen auftaucht. Das kleine Land mit den
übermächtigen Nachbarn China und Indien hieß früher einmal Burma.
Oder auch Birma. Mit dem Wechsel zu Myanmar sollten die Zeiten der
Kolonisierung abgestreift werden. Das gelang bisher nur äußerlich.
Unter der Hülle herrscht ein alltägliches rechtsfreies Chaos. Auch
wenn das Land seit 2011 mit dem Rückzug der Militärjunta anfing, sich
zu demokratisieren. Schon damals wurden aus polit-kosmetischen
Gründen Gefangene freigelassen. Später sperrte man andere dann wieder
ein. Jene, die nicht eingesperrt werden, darben vor sich hin. Myanmar
gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.
Der heutige Präsident ist der frühere Junta-General. Thein Sein
hat ein schweres Erbe angetreten und setzt auf einen Mix aus Diktatur
und Demokratie. Er ist kein finsterer Machtmensch. Eher ein
strategisch denkender Militär, der Unterdrückung und Verfolgung
abstellen und sein Land wirtschaftlich auf die Beine stellen will.
Präsident Thein Sein hat damit den vielleicht einzig richtigen Weg
eingeschlagen. Er setzt Reformen Schritt für Schritt um. Mehr als 60
Jahre Unruhe und Chaos sind nicht in zwei Jahren aufzuarbeiten. Auch
Demokratie muss man lernen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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