(ots) -
Der Tiger ist der unangefochtene Herrscher in den
Dschungelgebieten Asiens. Zahllose Mythen ranken sich um die größte
Raubkatze der Welt, der die Menschen nicht nur mit Furcht, sondern
auch mit Ehrfurcht begegnen. Die ZDF-Umweltdokureihe "planet e."
zeigt am Sonntag, 21. Juli 2013, 14.45 Uhr, in "Das
Tiger-Experiment", wie Wilderei und Lebensraumzerstörung den Tiger an
den Rand der Ausrottung gebracht haben und wie Naturschützer nun mit
einem gewagten Experiment dagegen vorgehen.
Inzwischen ist der Bestand dieses kraftvollen Tieres in freier
Natur um 96 Prozent zurückgegangen. Gerade einmal 4000 Tiger leben
heute noch in Asien, knapp die Hälfte davon in Indien. Wenn irgendwo
über die Zukunft des Tigers entschieden wird, dann dort. Auch in
Indien mussten die Tiere schwere Verluste hinnehmen. Aus zwei
Tigerreservaten sind unter den Augen der Behörden alle Tiger
verschwunden - sehr wahrscheinlich durch Wilderei. Eine ökologische
Katastrophe und ein Imageverlust - immerhin ist der Tiger Indiens
Nationaltier. Motiviert durch den Ernst der Lage, beschreiten
indische Naturschützer nun neue Wege: Mit einem bislang einzigartigen
Experiment versuchen sie, wildlebende Tiger zu erhalten. Sie ziehen
verwaiste Tigerjunge auf und bringen sie zurück in die Natur, um
verlorene Populationen wieder zu beleben. Kann das gut gehen? Werden
die Tiere eine Gefahr für Menschen? Noch nie zuvor wurde ein solches
Experiment gewagt. Sollte es gelingen, würde es ganz neue Wege zum
Schutz der letzten Tiger eröffnen.
Deswegen interessiert sich auch der WWF für das Tiger-Experiment.
Die Naturschutzorganisation betreibt ein ehrgeiziges Projekt, die
"Tigers Alive Initiative", mit dem Ziel, die Anzahl wildlebender
Tiger innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 6000 Tiere zu erhöhen.
Aufgrund des geringen Tigerbestandes kommt es inzwischen auf jedes
Tier an. Der Biologe und Filmemacher Axel Gomille und Markus Radday
vom WWF-Deutschland begeben sich für "planet e." auf Spurensuche, um
zu ergründen, ob das indische Tiger-Experiment ein Erfolg ist.
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