Wie das Bad Oldesloer Mehrgenerationen-Hospiz immer präsenter wird und warum ein berühmter Stormarner die Schirmherrschaft übernahm.
Von Stefanie Breme-Breilmann
(firmenpresse) -
„Im Mittelalter hat man in Städten Schilder aufgestellt: ‚Hier stirbt ein Mensch!‘ Reisende konnten sich dann die Lebensweisheiten eines Sterbenden anhören. Sterben war ein Teil des Lebens. Es ist gut, dass es in unserer Mitte in Zukunft einen Ort geben wird, wo man in Würde sterben kann - vielleicht kann man auch ein Schild aufstellen, so dass Menschen zusammenkommen und ihre Angst vor dem Tod, so wie ich sie auch habe, verlieren“, sagt Stormarns berühmtester Regisseur und Schauspieler Detlev Buck. Er übernahm die Schirmherrschaft für den Verein „Lebensweg-Stormarn“, der unter der Leitung der Bad Oldesloerin Sabine Tiedtke das erste Mehrgeneration Hospiz in Schleswig-Holstein aufbaut.
Jetzt mit neuer Website
„Das Tempo ist enorm. Es ist, als ob alles so sein soll“, bemerkt die 50 jährige Krankenschwester und Pflegedienstleiterin mit Weiterbildung in Palliativpflege. „Die Idee hatte ich schon vor 5 Jahren. Im November letzten Jahres gab es ein erstes Treffen, vor vier Monaten haben wir den Verein gegründet. Eine Architektin erstellt kostenlos die Baupläne für das Haus. Es soll 8 Einzelzimmer, 2 Familienappartements, einen Raum der Stille, einen Snoezelraum (Kuschel- und Wohlfühlraum), Büros und einen Vortragsraum haben. Einen Ort, der dem Tod im Leben einen Raum gibt. Wo Menschen sich begleiten und Ängste und Tabus aufgelöst werden können.“ Sabine Tiedtke sprudelt nur so vor Begeisterung. Sie weiß, dass dieses Hospiz ihre Lebensaufgabe ist. Und so ist es auch kein Wunder, dass von überall her Hilfe kommt. Eine Unterstützerin möchte dem Verein ein Grundstück schenken. Und die neue Website ist jetzt endlich auch fertig. Die Ahrensburger Agentur CvH Design hat vom „Lebensweg“ gehört und mit einem hauseigenen Nachwuchsprojekt für Mediengestalter kombiniert. So wurde die neue Website ohne Kosten für den Verein Lebensweg - Stormarn durch das CvH Design Team umgesetzt.
Was noch fehlt
Übergangsweise braucht der Verein Büroräume, denn bei Sabine Tiedtke wird es zuhause mittlerweile eng. „Wenn sich Institutionen, Firmen oder Einzelne für Aktionen entschließen und spenden, das wäre wunderbar“, ein Steuerberater und ein Rechtsanwalt wird gesucht und weitere Vereinsmitglieder sind willkommen. Wer sich engagieren möchte, sollte einen Blick auf die Website werfen, denn gemeinsam können sich die Stormarner jetzt etwas erschaffen, von dem viele Menschen in ihrer Heimat etwas Gutes haben können.
Einige Jahre trug sich Sabine Tiedtke bereits mit dem Gedanken, sterbenden Menschen mehr Aufmerksamkeit und Begleitung auf ihrem „letzten Weg“ zu geben. Eine Palliativ-Ausbildung war der Anfang dazu und dann war die Idee zur Gründung eines stationären Hospizes für sie kein großer Schritt mehr.
Im November 2012 erfuhren einige wenige Menschen von ihrem Anliegen uns schon stand es in der Zeitung: Ein Hospiz soll gegründet werden.
11 Personen waren sie beim ersten Treffen. Die öffentliche Veranstaltung im Januar 2013 füllte bereits einen großen Raum von Interessierten. Und so ging es weiter.
“Wir gründen ein Hospiz”
Unter dieser Überschrift und mit dieser Motivation gründeten 26 Mitglieder am 28.02.2013 den Förderverein Lebensweg -Stationäres Hospiz für Jung und Alt-.
Gemeinsam mit ihnen wollen wir einen Ort entstehen lassen, an dem wir in schweren Zeiten nicht alleine gelassen werden, sondern wo wir einander die Hand reichen und gemeinsam ein Stück des Weges gehen.
Inzwischen sind wir “von Amts wegen” als Verein anerkannt und uns wurde die Gemeinnützigkeit zugesprochen. So können wir also Spenden annehmen und den Erhalt bescheinigen. Zur Zeit zählen wir 42 Menschen zu unseren Mitgliedern. Treten auch Sie unserem Verein bei und helfen Sie so, die Vision mit Leben zu füllen.