(ots) - Kaum Aussicht auf Erfolg
Die Erfolgsmeldungen vom Wochenende sollten nicht zu Euphorie
führen. Denn in naher Zukunft wird es zwischen Israelis und
Palästinensern keinen nachhaltigen Frieden geben. Warum beide Seiten
Gesprächen über die Neuauflage von Gesprächen - und um mehr geht es
nicht - jetzt trotzdem zustimmen, ist eine ziemlich einfache
Angelegenheit: Eine Verweigerung gleich welcher Seite hätte die
weitere Unterstützung durch die USA und Europa aufs Spiel gesetzt.
Teilzunehmen heißt derweil nicht, ernsthaft auf einen Erfolg
hinzuarbeiten. Ein noch so unwahrscheinliches Ergebnis müsste zudem
erst einmal im eigenen Lager akzeptiert werden. Zeigt sich Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu allzu milde, wäre seine
Regierung in kürzester Zeit wegen der harten Positionen der
Koalitionsparteien geplatzt.
Umgekehrt ist auf palästinensischer Seite die radikal-islamische
Hamas nicht eingebunden. Immerhin, dass die Unterstützung aus Ländern
wie Syrien, Iran und Ägypten schwindet, stärkt die Position der Fatah
im Ringen der verfeindeten Palästinenserorganisationen um Versöhnung
- was aber ein zu langfristiger Prozess sein dürfte, um sich in den
aktuell anstehenden Gesprächen friedensfördernd auszuwirken.
In der Summe bleibt es ein Achtungserfolg des amerikanischen
Außenministers John Kerry, die Parteien in mühseliger Kleinarbeit zur
Neuaufnahme von Gesprächen über spätere Verhandlungen bewegt zu
haben. Mehr allerdings auch nicht.
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