(ots) - Viel Fett ansetzen und kräftig an Gewicht zulegen:
Das ist das Motto des Sommers! Rothirsche machen nämlich nur dann
eine gute Figur bei der Partnerwahl im Herbst, wenn sie sich im
Hochsommer genug Fettreserven angefressen haben. Um rund und gesund
in die Brunft zu starten, wird gefressen und geruht. Jetzt kann man
Hirschrudel beim Äsen beobachten und beleibte Feisthirsche friedlich
nebeneinander stehen sehen. "Der Jäger spricht von der Feistzeit",
sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen
Wildtier Stiftung. Die Rotwild-"Damen" kümmern sich fürsorglich um
ihren Nachwuchs. "Das Kahlwildrudel ist ein Zusammenschluss von
mehreren Klein-Familien, die aus Alttier, Kalb und Jährling
bestehen", erläutert Baron Münchhausen.
Erst im September lösen sich die Hirschrudel dann schlagartig auf
und die beginnende Paarungszeit macht aus ihnen wieder Konkurrenten.
Während Rothirsche im Herbst erbitterte Rivalen um die Gunst der
Hirschkühe sind, gehen sie in der Feistzeit jeder Rauferei aus dem
Weg. Eventuelle Auseinandersetzungen werden nicht mit dem Geweih,
sondern mit den Vorderläufen ausgetragen. Das hat auch noch einen
anderen Grund: Bei den meisten Rothirschen ist das Geweih noch mit
einer bastartigen, weichen Haut überzogen. Dieses Bastgeweih ist
durchblutet und schmerzempfindlich. "Bald beginnen die älteren
Hirsche als erste, dieses Bastgeweih zu fegen", erklärt Hilmar
Freiherr von Münchhausen. Sie streifen die trockene, abgestorbene
Basthaut an Zweigen und Büschen ab. Darunter kommt dann das neue
Geweih zum Vorschein - und die friedliche Feistzeit neigt sich dem
Ende zu.
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