(ots) - Schon am Anfang des Beschaffungsvorhabens war
klar, dass die Zulassung des Euro Hawk schwierig werden würde. An der
Spitze des Verteidigungsministeriums war man sich damals bewusst,
dass man ein strategisch hochwichtiges und technisch riskantes
Projekt startete. Mit entsprechender Aufmerksamkeit und Sorgfalt
wurde es von den früheren Spitzen des Hauses begleitet. De Maizière
dagegen nahm dieses neue und teure Aufklärungsinstrument nicht
wichtig. Jedenfalls erweckte er selbst den Eindruck, dass er es -
selbst passiv bleibend - den Mühlen der ministeriellen Verwaltung
überlies. Das war fahrlässig. Stünde nicht die Bundestagswahl bevor,
könnte allein dieser Fehler ihn den Kopf kosten. Weil Wahlkampf ist,
kann de Maizière auf den Durchhaltewillen der Kanzlerin zählen. Er
muss wohl nicht um sein Amt fürchten - sicher aber um seine weitere
Karriere.
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