(ots) - Die Anzahl der Organspenden ist im
ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken. Es kann folglich immer weniger
Menschen mit einer Transplantation geholfen werden. Die
Manipulationen in der Organvergabe haben einen erheblichen
Vertrauensverlust in der Bevölkerung verursacht, aber leider auch
viele Vorurteile aufgebaut. Deshalb ist es gerade aktuell besonders
wichtig, über Organspende nachzudenken, sich vorurteilsfrei zu
informieren und eine Entscheidung zu treffen - aus mehreren Gründen:
1. Die Anzahl der Organspenden geht bundesweit zurück. Es kann
weniger schwerkranken Menschen mit einer Transplantation geholfen
werden.
2. Das eigentliche Problem des Organmangels wird durch die
zurückgehende Spendenbereitschaft noch weiter verschärft.
3. Wer sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt, um die Ärzte zu
bestrafen, die bei der Organverteilung betrogen haben, bestraft
letztendlich die Patienten auf der Warteliste.
4. Es wurden umfassende Maßnahmen ergriffen: Die betreffenden
Richtlinien zur Transplantationsmedizin wurden reformiert. Intensive
Kontrollen sorgen für Transparenz und sollen zukünftig Manipulationen
verhindern.
5. Wer in Deutschland ein Organ spendet, hat die Sicherheit, dass
dieses Organ ein Patient bekommt, der es dringend benötigt.
6. Eine eigene und selbstbestimmte Entscheidung entlastet die
Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall um eine Entscheidung gebeten
werden.
7. Jeder kann in die Situation geraten, eine Organspende zu
benötigen, um zu überleben.
8. Eine Organspende ist nach wie vor wertvoll und rettet
Menschenleben.
Angesichts der sinkenden Organspendezahlen und der umfassend
eingeleiteten Maßnahmen und Konsequenzen, um Manipulationen
auszuschließen und das Vertrauen wieder aufzubauen, appelliert die
Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), sich trotz allem
vorurteilsfrei über Organspende zu informieren und eine Entscheidung
zu treffen. Dr. Rainer Hess, Hauptamtlicher Vorstand für
Restrukturierung der DSO, macht deutlich: "Am Wert der Organspende
hat sich nichts geändert. Sie rettet das Leben von schwerkranken
Patienten, die nun unter dem starken Rückgang der Organspendezahlen
leiden müssen. Wer in Deutschland ein Organ spendet, hat die
Sicherheit, dass dieses Organ auch jemand bekommt, der es benötigt."
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presse(at)dso.de Wartelisten-Manipulationen Was hat sich geändert?
Maßnahmen und Konsequenzen
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