(ots) - In der ersten Jahreshälfte 2013 vermittelte die
Landesbausparkasse 100.161 Verträge (-15,6 %) über eine Bausparsumme
von 3,53 Mrd. Euro (-7,5 %). Dies ist trotz des Rückgangs das
zweitbeste Neugeschäft, das die LBS Baden-Württemberg in den letzten
zehn Jahren erzielt hat, da das Vorjahresergebnis von Sonderfaktoren
geprägt war. Gleichzeitig fand eine Strukturverschiebung des
Neugeschäfts in Richtung Finanzierer statt - annähernd 80 % der
Bausparsumme wurde in Finanzierertarifen abgeschlossen.
Mit Bausparverträgen über 1,72 Mrd. Euro vermittelten die
Sparkassen und die BW-Bank rund die Hälfte des Brutto-Neugeschäfts.
Der LBS-Außendienst schloss Verträge über 925 Mio. Euro ab. Hinzu
kommt das Gemeinschaftsgeschäft mit 661 Mio. Euro, bei dem der
LBS-Außendienst im Auftrag der Sparkasse tätig ist.
"Im vergangenen Jahr hat die LBS das Rekordergebnis ihrer
Geschichte eingefahren. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist
es gelungen, an dieses hohe Niveau anzuknüpfen", so Tilmann
Hesselbarth, Vorsitzender des Vorstandes der LBS. Dass die
Spitzenwerte aus dem Vorjahr nicht ganz erreicht wurden, ist auf die
Änderungen im Renditetarif Classic B zurückzuführen. "Mit Blick auf
die anhaltende Niedrigzinsphase und die strategische Ausrichtung der
LBS auf Finanzierer wurde die Guthabenverzinsung des Classic B im
August vergangenen Jahres herabgesetzt, was zu einem Rekordabsatz
geführt hatte", erklärt Hesselbarth.
Neue Finanzierertarife starten durch
Die Produktstrategie der LBS ist seit jeher auf Menschen mit dem
Ziel Erwerb von Wohneigentum ausgerichtet. Mit der Einführung der
neuen Classic-FN-Tarife im Mai hat die LBS den Fokus auf ihre
Kernkompetenz, die Immobilienfinanzierung, noch einmal verstärkt. Sie
ergänzen das bestehende Niedrigzinsangebot der LBS für Finanzierer
optimal. Mit einem gebundenen Sollzins von 2,25 % bieten sie
langfristige Zinssicherheit zu marktgerechten Konditionen.
Das neue Angebot nehmen die Baden-Württemberger gut an. Seit ihrer
Einführung im Mai machen die Classic-FN-Tarife bereits mehr als die
Hälfte aller LBS-Finanzierer-Abschlüsse aus. Besonders gefragt sind
sie bei jüngeren Bausparern: Zwei Drittel aller Vermittlungen
entfallen auf Sparer zwischen 20 und 40 Jahren. "Damit erreichen wir
eine wichtige Zielgruppe: die Eigentümer von morgen, die sich gezielt
auf die Verwirklichung ihres Immobilien-Traumes vorbereiten", so der
LBS-Chef. Die durchschnittliche Bausparsumme ist entsprechend hoch
und liegt in den klassischen Finanzierertarifen bei 78.700 Euro.
"Hier wird ganz konkret für das Ziel Bau oder Kauf der eigenen vier
Wände gespart."
Für Modernisierer hat die LBS bereits seit 2006 den Tarif Classic
N im Portfolio. "Mit einem gebundenen Sollzins von 1,5 % bildet er
die Spitze in unserem Niedrigzinsangebot. Der Classic N zeichnet sich
durch eine schnelle Rückzahlung aus und eignet sich besonders für
kleine bis mittlere Finanzierungssummen, wie sie für
Modernisierungsmaßnahmen typisch sind. Die neuen Classic-FN-Tarife
mit geringerer Tilgungsrate richten sich an Bauherren und Käufer mit
höherem Finanzierungsbedarf", erklärt Hesselbarth.
Junge Menschen sind gerne "Spießer"
Knapp 34.000 Bausparer schlossen in der ersten Jahreshälfte 2013
erstmals einen Vertrag bei der LBS Baden-Württemberg ab. Beliebt bei
den Erstbausparern ist nach wie vor der Classic B. Mit einer
Guthabenverzinsung inklusive Bonus von 2,0 % ist er attraktiv für
alle, die den Immobilienerwerb noch nicht konkret im Blick haben und
zunächst sparen wollen.
Ãœber 40 % der Kunden, die zwischen Januar und Juni dieses Jahres
erstmals einen Vertrag bei der LBS abgeschlossen haben, sind unter 25
Jahre alt. Laut einer aktuellen Umfrage von TNS Infratest plant mehr
als jeder Dritte unter 30 in den kommenden zehn Jahren in den eigenen
vier Wänden zu leben. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, setzen viele
junge Menschen auf den LBS-Bausparvertrag.
Tilmann Hesselbarth: "Dieser Trend setzt sich nun schon seit
Jahren fort. Die Jugend ist durchaus bereit, Geld für die Zukunft
beiseite zu legen und lässt sich die eigenen Ersparnisse mit
Förderungen von Staat und Arbeitgeber aufstocken. Das mag zwar
spießig klingen, in erster Linie aber ist es clever und hilft beim
Vermögensaufbau."
Sparen ist Vertrauenssache
Insgesamt vertrauen 1,30 Mio. Baden-Württemberger der LBS. Sie
verfügen über 1,69 Mio. Verträge mit 50,55 Mrd. Euro Bausparsumme -
eine neue Höchstmarke. Die Bauspareinlagen sind in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres auf 9,57 Mrd. Euro angestiegen. "Bausparen hat
sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder als Hort der
Stabilität bewährt. Es ist ein sicheres geschlossenes System und die
LBS ein verlässlicher Partner für ihre Kunden", so Hesselbarth.
Kreditgeschäft auf neuem Höchststand
Die Darlehensauszahlungen der LBS stiegen von Januar bis Juni 2013
um 3,1 % auf 627 Mio. Euro. Getragen wird dieses erneute
Spitzenergebnis in erster Linie vom außerkollektiven Kreditgeschäft,
das auf 547 Mio. Euro anstieg. Hinzu kommen
Bauspardarlehensauszahlungen in Höhe von 81 Mio. Euro. Zusammen mit
den Bausparguthaben stellte die LBS Baden-Württemberg ihren
Bausparern im ersten Halbjahr 1,23 Mrd. Euro (+7,0 %) für die
Immobilienfinanzierung zur Verfügung. Zudem vermittelte der
LBS-Außendienst bis Ende Mai Kredite in Höhe von 267 Mio. Euro (+10,5
%) an die Sparkassen und die BW-Bank. Die LBS trug damit in enger und
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit ihren Verbundpartnern
wesentlich zur Sicherung der führenden Position der
Sparkassen-Finanzgruppe im Bereich der privaten Baufinanzierungen
bei.
Große Nachfrage nach Wohnimmobilien
Die unverändert starke Nachfrage nach Wohnimmobilien stärkt das
Kreditgeschäft. Das niedrige Zinsniveau macht den Weg in die eigenen
vier Wände auch für viele Durchschnittsverdiener wieder möglich.
Voraussetzung dafür ist eine sichere und planbare Finanzierung, für
die der LBS-Bausparvertrag ein wesentlicher Baustein ist. Das gilt
erst recht in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase, denn der bis zur
letzten Rate feststehende Bauspardarlehenszins bildet eine ideale
Vorsorge gegen steigende Zinsen. Tilmann Hesselbarth:
"Bauspardarlehen sind die sichersten Darlehen überhaupt mit den
geringsten Ausfallquoten."
Modernisierungen gewinnen an Bedeutung
Mittlerweile ist das Kreditvolumen für Modernisierungen genauso
hoch wie der Anteil für den Erwerb von Wohneigentum. Beide
Verwendungszwecke machten jeweils ein Drittel des
LBS-Kreditgeschäftes aus. Das letzte Drittel der Kredite entfällt auf
die Entschuldung, das heißt, die LBS-Kunden lösen damit einen bereits
bestehenden teureren Kredit ab. Bezogen auf die Stückzahl wird sogar
mehr als die Hälfte aller LBS-Kreditfälle (53,8 %) für
Modernisierungen verwendet.
Ausblick
Für 2013 rechnet die LBS Baden-Württemberg mit einem
Betriebsergebnis von rund 60 Mio. Euro. "Wir sehen darin eine
Stabilisierung auf hohem Niveau. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr
ist im Wesentlichen auf den sinkenden Zinsüberschuss und höhere
Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Beides wird
durch das niedrige Zinsniveau verursacht", so Hesselbarth.
Mit der Zinsanpassung beim Classic B und der Einführung der
Classic-FN-Tarife hat die LBS ihre konsequente Ausrichtung auf die
andauernde Niedrigzinsphase fortgesetzt und ihr Profil als
Bausparkasse der Finanzierer gestärkt. Hinzu kommt die fortlaufende
Optimierung der internen Abläufe und Kostenstrukturen. Dazu gehört
aktuell insbesondere die geplante IT-Vereinheitlichung mit ihrer
Anbindung an das Sparkassensystem.
Die Niedrigzinsphase ist eine systemische Herausforderung für die
gesamte Bausparbranche. Die LBS Baden-Württemberg hat darauf
frühzeitig reagiert und wird diesen Weg konsequent fortsetzen. "Wir
sind substantiell und produktpolitisch so gut aufgestellt, dass wir
dieses Umfeld als Chance begreifen können und gestärkt daraus
hervorgehen werden", so der LBS-Vorstandsvorsitzende abschließend.
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LBS Baden-Württemberg
Kathrin Hartwig
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