(PresseBox) - Fluglotsen tragen Verantwortung für den Flugverkehr. Für die Sicherheit im Luftraum ist ihr Arbeitsplatz eine wichtige Voraussetzung. Fraunhofer Austria entwickelt zusammen mit Frequentis Verfahren, um Fluglotsen einen sechsten Sinn zu geben.
Es ist wieder Urlaubszeit. Die Ferienflieger sind gut besetzt und die Fluggäste gehen zu Recht davon aus, sicher an ihrem Ziel anzukommen. Das dies so ist verdanken sie vor allem auch den Fluglotsen. Wer hier arbeiten will, muss in der Lage sein, schnell Entscheidungen zu treffen, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben und mehrere Dinge gleichzeitig erfassen. Laut Austro Control, der österreichischen Flugsicherung, scheitern bereits über die Hälfte der Bewerber am europaweit standardisierten Eignungstest.
Alleine in Deutschland gilt es im Jahr drei Millionen Flugbewegungen zu koordinieren. Das Verkehrsaufkommen wird in Zukunft noch zunehmen. Die ständige Konzentration zehrt bei Fluglotsen an der Substanz. "Der moderne Arbeitsplatz eines Fluglotsen muss diesen bestmöglich unterstützen", sagt Dr. Eva Eggeling von Fraunhofer Austria Visual Computing. Sie leitet das kürzlich gestartete Forschungsprojekt "6th Sense". Dort geht es darum, den Arbeitsplatz der Zukunft für einen Fluglotsen zu entwickeln. Neue Assistenzsysteme und Eingabegeräte sollen ihm das Arbeiten so erleichtern, dass er auch in besonderen Stresssituationen die richtige Entscheidung trifft.
Unterstützt werden die Fraunhofer-Forscher von ihrem Projektpartner Frequentis. Die Wiener sind Weltmarktführer in der Flugsicherungskommunikation. "Wir haben mit unserem Framework iCWP eine Softwareplattform geschaffen, die es ermöglicht, den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse des Fluglotsen anzupassen. Das ist eine gute Grundlage für dieses Projekt", erklärt Theodor Zeh von Frequentis, technischer Koordinator von "6th Sense". Nach Wunsch der Entwickler soll der Fluglotse mit der Technik so sicher und entspannt arbeiten, als hätte er einen sechsten Sinn für den Luftverkehr entwickelt. Im Projekt ist es beabsichtigt, verschiedene Sensoren und Eingabegeräte zu einem einheitlichen Benutzereingabesystem zu verschmelzen. Die Vision sieht einen intelligenten Arbeitsplatz vor, der auf Sprachbefehle reagiert, Gesten erkennt und durch Erfassen der Blickrichtung (Eye-tracking) dem Fluglotsen immer die Informationen hervorhebt, die er gerade benötigt.
"6th Sense" wird von der EU und der Europäischen Flugsicherungsbehörde Eurocontrol, im Rahmen der Forschungen zur Vereinheitlichung der europäischen Flugsicherung [Single European Sky ATM Research" (SESAR)] finanziert. Mit den ersten Ergebnissen rechnen die Forscher bereits 2014.
Weiterführende Informationen:
http://www.fraunhofer.at/de/vc/Projekte/6thSense.html
Die Fraunhofer Austria Research GmbH ist eine gemeinnützige, nicht gewinnorientierte Forschungsorganisation, gegliedert in die zwei Geschäftsbereiche Produktions- und Logistikmanagement (Wien) und Visual Computing (Graz).
Geschäftsbereich Produktions- und Logistikmanagement
Das Produktions- und Logistikmanagement in Wien beschäftigt sich mit der Wertschöpfungsoptimierung in Produktionsnetzwerken. Die Forscher unterstützen die Planung und Optimierung von Struktur, Organisation und Prozessen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen oder deren Logistiknetzwerk.
Geschäftsbereich Visual Computing
In Graz entwickeln und erforschen die Mitarbeiter von Fraunhofer Austria zielführende Lösungen im Geschäftsbereich Visual Computing. Hierunter fallen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität.
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität.
Das Fraunhofer IGD entwickelt Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IGD verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denkbaren computerbasierten Anwendungen.
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in der Wirtschaft. Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin, Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training.
Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien und arbeitet mit Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren zusammen. Das Fraunhofer IGD hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. Es beschäftigt mehr als 200 (vollzeitäquivalente) feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Etat beträgt knapp 17 Millionen Euro.
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität.
Das Fraunhofer IGD entwickelt Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IGD verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denkbaren computerbasierten Anwendungen.
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in der Wirtschaft. Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin, Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training.
Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien und arbeitet mit Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren zusammen. Das Fraunhofer IGD hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. Es beschäftigt mehr als 200 (vollzeitäquivalente) feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Etat beträgt knapp 17 Millionen Euro.