(ots) - Ab dem 1. August haben alle Kinder mit dem
vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf Betreuung.
Bund, Länder und Kommunen arbeiten mit Hochdruck daran, ein
bedarfsgerechtes und qualitatives Angebot bereitzustellen.
Eine neue Arbeitsmarktbroschüre der Bundesagentur für Arbeit (BA)
zum Thema "Fachkräfte in der Kinderbetreuung und -erziehung"
analysiert unter anderem die Kinderbetreuungsquoten, die Entwicklung
der Beschäftigtenzahlen sowie die Potenziale unter den Arbeitslosen.
So ist zum Beispiel die Arbeitslosigkeit in den Berufen der
Kinderbetreuung um mehr als die Hälfte seit 2008 bis heute
zurückgegangen und das Beschäftigungsplus in den westlichen
Bundesländern historisch bedingt deutlich kräftiger ausgefallen als
in den östlichen. Regionale Unterschiede zeigen sich auch beim Niveau
der Kinderbetreuung. Die Bandbreite reicht von neun
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten je einhundert Kindern in
Hamburg bis hin zu mehr als vierzehn in Berlin und Brandenburg.
Auch wenn die BA derzeit noch keinen flächendeckenden
Fachkräfteengpass erkennt, wird bis 2016 mit einem zusätzlichen
Bedarf von rund 20.000 Fachkräften in der Kinderbetreuung gerechnet.
Jobcenter und Arbeitsagenturen haben rund 6.000 arbeitslose Frauen
und Männer angesprochen und für eine Neuorientierung hin zum
Erzieherberuf motiviert. Von diesem Potenzial werden bis Ende des
Jahres voraussichtlich 1.500 Arbeitslose eine Qualifizierungsmaßnahme
begonnen haben. Voraussetzung für die Umschulungen sind unter anderem
zertifizierte Schulungsangebote, entsprechende Ausbildungskapazitäten
und die Ko-Finanzierung durch die Länder. Diese Voraussetzungen sind
bislang nicht in allen Bundesländern gegeben.
Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der BA: "Ein dichtes Netz an
Betreuungsmöglichkeiten eröffnet auch für die rund 600.000
Alleinerziehenden in der Grundsicherung neue Perspektiven für den
beruflichen Wiedereinstieg. Hinzu kommt, dass für viele Kinder aus
einem schwierigen sozialen Umfeld ein frühzeitiger Kita-Besuch
Chancen auf bestmögliche Förderung bieten." Alt betont auch, dass es
für die Integration von arbeitsuchenden Eltern auf dem Arbeitsmarkt
mehr Anstrengungen und bessere Rahmenbedingungen braucht. "Die
Arbeitszeiten werden immer flexibler, aber bei den
Kinderbetreuungszeiten sind wir stehen geblieben. Ohne Angebote weit
über klassische Modelle hinaus, werden wir auch langfristig jungen
und motivierten Eltern keine Angebote machen können", so Alt.
Die Broschüre "Fachkräfte in der Kinderbetreuung und -erziehung"
finden Sie im Internet unter http://statistik.arbeitsagentur.de/Stati
scher-Content/Arbeitsmarktberichte/Arbeitsmarkt-Allgemein/generische-
Publikationen/Kindererziehung-2012.pdf
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de. Folgen Sie der
Bundesagentur für Arbeit auf Twitter: www.twitter.com/bundesagentur
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse(at)arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487