(ots) - Logistik- und Transportunternehmen sehen sich
selbst als Vorreiter in Sachen Outsourcing. 70 Prozent der
Entscheider halten das Potenzial für weitere Auslagerungen in ihrer
Branche für bereits ausgeschöpft. Im Durchschnitt aller Branchen sind
nur vier von zehn Führungskräften der gleichen Ansicht. Das sind
Ergebnisse der Studie "Erfolgsmodell Outsourcing 2013" von Steria
Mummert Consulting.
Vor allem für die Betreuung und die Weiterentwicklung von
IT-Anwendungen (Application Management) setzen Logistikfirmen
häufiger als andere Branchen auf externe Partner. 45 Prozent lagern
den IT-Betrieb zumindest in Teilen aus, doppelt so viele wie im
übergreifenden Vergleich. Der Grund: In der Logistik sind die
elektronischen Abläufe besonders komplex, viele unterschiedliche
IT-Lösungen und Geräte müssen miteinander kommunizieren. Damit die
Sendungsverfolgung über das Internet, das kundenfreundliche
Retourenmanagement sowie die Packmittel- und Frachtraumoptimierung
elektronisch gesteuert und fehlerfrei funktionieren, haben viele
Versender Spezialisten für das Management ihrer IT ins Boot geholt.
"Liegen Anwendungsentwicklung, Wartung und Service sowie die
Modernisierung der Software komplett beim Dienstleister, sparen sich
die Versender den enormen Aufwand, bei jedem System selbst am Ball zu
bleiben", sagt Uwe Denningmann, Experte für die Transport- und
Logistikbranche von Steria Mummert Consulting. "Gleichzeitig fördert
die Zusammenarbeit mit Partnern die Bereitschaft, Abläufe weiter zu
standardisieren. Damit steigern die Transporteure ihre Attraktivität
für neue Kunden", so Denningmann.
Transport- und Logistikunternehmen stehen dem Outsourcing von
IT-Leistungen generell offener gegenüber als andere
Wirtschaftszweige, beispielsweise Finanzdienstleister. Sie sind meist
Teil internationaler Lieferketten und damit gewohnt, mit einer
Vielzahl von Partnern zusammenzuarbeiten. Die Bedenken gegenüber dem
Auslagern in andere Länder (Near- und Offshoring) sind in der
Transportsparte besonders gering ausgeprägt. Nur 30 Prozent äußern
Bedenken, weil die auszulagernde Software samt Dokumentation nur auf
Deutsch vorliegt - im Schnitt aller Branchen sind es 51 Prozent .
Grund: Das Überwinden von Fremdsprachenhürden gehört für die Branche
zum Tagesgeschäft, ebenso der Umgang mit unterschiedlichen Zeitzonen.
"Die Erfahrungen der Logistikunternehmen zeigen, dass sich viele
vermeintliche Outsourcing-Hindernisse wie kulturelle und sprachliche
Unterschiede überwinden lassen. Unternehmen anderer Branchen werden
dies mit zunehmender globaler Vernetzung ebenfalls erkennen und ihre
Skepsis gegenüber dem Auslagern von Tätigkeiten ins Ausland ablegen",
sagt Daniel Just, Experte für Sourcing-Fragestellungen von Steria
Mummert Consulting.
Hintergrund
Die Trendstudie "Erfolgsmodell Outsourcing 2013" ist das Ergebnis
einer Entscheiderbefragung, die im Auftrag von Steria Mummert
Consulting durchgeführt wurde. Im Februar 2013 wurden 200 Fach- und
Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn
Branchen zum Thema "Outsourcing" befragt. Neben allgemeinen Fragen
wurden besonders die Disziplinen Application Management (AM),
Business Process Outsourcing (BPO) und Managed Testing Services (MTS)
untersucht. Zusätzlich geht die Studie auf die Nutzung der
verschiedenen Shoringmodelle ein.
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