(ots) - Mehr Transparenz ist nötig, so lautet eine Lehre
aus der Schuldenkrise. Tricksereien von Politik und Banken haben
lange verdeckt, was dann explosionsartig über Europa hereingebrochen
ist: Die Schulden- und Finanzkrise. Insofern klingt der Vorstoß von
Mario Draghi, dem Chef Europäischen Zentralbank, plausibel,
Entscheidungen der Notenbank detaillierter offenzulegen. Doch so
einfach ist es nicht. Denn mehr Informationen müssen nicht
automatisch zu einem höheren Erkenntnisgewinn führen. Gerade im Falle
der EZB ist fraglich, ob jedes weitere, oft technische Detail selbst
Investmentprofis wirklich weiterhilft.
Die Akteure an den Kapitalmärkten legen schon jetzt jedes Wort der
EZB-Verantwortlichen auf die Goldwaage. Die Aussagen der Notenbanker
werden oft sehr unterschiedlich interpretiert. Weitere Hintergründe
bieten noch mehr Interpretationsspielraum, am Ende wird damit genau
die Nervosität befördert, die man an den Märkten eigentlich
reduzieren will.
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