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Die zunehmende Bedeutung des Täter-Opfer-Ausgleichs in
Baden-Württemberg dokumentiert auch die wachsende Anzahl erteilter
Aufträge, die sich seit 2007 mehr als verdreifacht hat. Wurden 2007,
dem ersten Jahr der landesweiten Übertragung von Bewährungs- und
Gerichtshilfe an die NEUSTART gGmbH, nur 483 Aufträge von der
Staatsanwaltschaft erteilt, bilanziert die NEUSTART gGmbH für das
Jahr 2012 1.571 Aufträge (2009: 1.111 Aufträge; 2010: 1.160 Aufträge;
2011: 1.422 Aufträge; 2012: 1.571 Aufträge, s. Grafik 1).
Circa 60 Prozent aller erteilten Aufträge im Täter-Opfer-Ausgleich
geht eine Körperverletzung voraus
930 der im Jahr 2012 erteilten 1.571 Anordnungen im
Täter-Opfer-Ausgleich gingen auf eine Körperverletzung, 231 auf
Hausfriedensbruch, Beleidigung u.a. zurück; 167 Anordnungen
resultierten aus Straftaten gegen die persönliche Freiheit, 117
hatten eine Sachbeschädigung zur Ursache (s. Grafik 2 und 3). Dr. Uwe
Schlosser, Generalstaatsanwalt in Baden und Vorsitzender der Zweiten
Opfer- und Zeugenschutzkommission betont: "Nach der Ãœbertragung an
NEUSTART wurde das Potential des Täter-Opfer-Ausgleichs als
Instrument einer nachhaltigen Konfliktlösung, insbesondere bei
Delikten wie Körperverletzung, Hausfriedensbruch und
Sachbeschädigung, besser genutzt. Dank der gezielten Popularisierung
des Täter-Opfer-Ausgleichs in Baden-Württemberg werden immer mehr
Aufträge von den Staatsanwaltschaften des Landes erteilt. Schon heute
ist damit die Maximalerwartung des Justizministeriums aus dem Jahre
1999 erreicht: Eine Entwicklung, die mich sehr positiv stimmt und
darauf vertrauen lässt, dass der Täter-Opfer-Ausgleich an Renommee
und Bedeutung im Strafrecht weiter gewinnt."
Gerichtshilfe: quantitative Ziele vorzeitig erreicht
Auch in der Gerichtshilfe wurden bereits Ende 2011 die
quantitativen Ziele des Generalvertrags mit dem Land vorzeitig
erreicht (2009: 2.373 Gerichtshilfeaufträge; 2011: 3.496
Gerichtshilfeaufträge). 2012 konnte die Auftragszahl erneut
gesteigert werden (3.617 Aufträge, s. Grafik 4) "Diese positiven
Ergebnisse sind bezeichnend für die hohe Arbeitsqualität unserer über
450 haupt- und 600 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
deren Leistung und Engagement", so Christian Ricken, Geschäftsführer
für Sozialarbeit der NEUSTART gGmbH, "in Bewährungs-, Gerichtshilfe
und Täter-Opfer-Ausgleich beispielgebend ist".
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