(ots) - Der Dümmer - er ist ein See in Not. Seit Jahren.
Und gewiss ist: Die Probleme mit den zu hohen Nährstoffeinträgen, mit
den Blaualgen, dem Sauerstoffmangel und dem Fischsterben dauern an.
Die Lage scheint sich zu verschlimmern. Und es sieht so aus, als
hätte die Politik den See längst aufgegeben.
Dieser Vorwurf zielt sowohl auf die alte schwarz-gelbe Regierung
als auch auf die neue rot-grüne. Der 16-Punkte-Plan zur Rettung des
Dümmers von CDU und FDP wurde erst kurz vor der Landtagswahl im
Januar präsentiert. Das ist bezeichnend. Und es stellt sich heraus,
dass auch vorangegangene finanzielle und konzeptionelle Versprechen
nur Blendwerk waren. Die Empfehlungen der Landwirtschaftskammer, wie
Bauern konkret unterstützt werden können, wurden schlichtweg nicht
berücksichtigt. Und: Das in Aussicht gestellte Geld fehlt im
Haushalt.
Dass nun ausgerechnet zwei grüne Minister, nämlich Christian Meyer
(Agrar) und Stefan Wenzel (Umwelt) im Clinch liegen, wenn es um nur
350 00 Euro für den Dümmer geht, ist sehr verwunderlich. Wenn das
Agrarministerium auf EU-Gelder verweist, dann ist das ein Spiel auf
Zeit. Der Dümmer ist offenbar abgeschrieben.
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Andreas Kathe
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