VPK fordert von RTL den Ausstrahlungsverzicht der Doku-Soap "Erwachsen auf Probe"
(firmenpresse) - Berlin, den 26. Mai 2009.
Die geplante Ausstrahlung der Doku-Soap "Erwachsen auf Probe" ist inakzeptabel. "Kinder ohne Not von ihren Eltern zu Übungszwecken als elterlichen Eignungstest für Teenager zu trennen, ist ein nicht hinnehmbarer Verstoß gegen Kinderrechte", macht Michael W. Budig, Präsident des VPK-Bundesverband e.V., deutlich. "Es ist inakzeptabel und in keiner Weise mit dem Kindeswohl zu vereinbaren, wenn Kleinkinder im wahrsten Sinne des Wortes dafür benutzt werden, die Quote eines Senders für gelangweilte Zuschauer zu heben", so Budig weiter.
Zutreffend ist, dass junge Eltern erhebliche Schwierigkeiten beim Elternsein haben. Die Initiierung der Doku-Soap ist aber eine völlig ungeeignete, ja abträgliche Form zum Einüben einer neuen Rolle im Erwachsenwerden als Eltern. Dazu kleine Kinder zu nutzen, die sich nicht wehren können ist nach Auffassung des Bundesverbands privater Träger der freien Kinder- Jugend- und Sozialhilfe (VPK) eine Form des Missbrauchs dieser Kinder, der unterbunden werden muss. Möglicherweise sind hier auch die zuständigen Jugendämter im Rahmen ihres staatlichen Wächteramtes gefordert!
Junge Eltern brauchen zweifelsfrei viel Unterstützung innerhalb der bestehenden Familiensysteme oder, wenn diese nicht zur Verfügung stehen, durch aktive Hilfsangebote im Wohnumfeld der jungen Eltern, die allerdings häufig aus Kostengründen zu selten zur Verfügung stehen. Diese Angebote bedeuten aber eine echte Unterstützung durch Entlastung für das Leben der jungen Eltern wie auch der heranwachsenden Kinder.
Der VPK würde es sehr begrüßen, wenn RTL diese Problematik öffentlichkeitswirksam mit dem Ziel aufgreift, über die bestehende Grundproblematik zu berichten und darauf hinzuwirken, dass mehr Unterstützungsangebote für junge Eltern zur Verfügung gestellt werden.
Dies ist hilfreicher und auch glaubwürdiger als sich reißerisch daran zu ereifern, wenn junge Eltern durch Überlastung und Überforderung ihren Kindern schwerwiegendes Leid antun.
Der VPK-Bundesverband ist der einzige bundesweite Dachverband für privat-wirtschaftliche Leistungsträger in der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe. Mitglieder sind Landes- und Fachverbände sowie Vereine, Verbände und sonstige Körperschaften, die auf Grundlage des Sozialgesetzbuches verschiedene Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe erbringen. Der VPK versteht sich in erster Linie als ein interessengeleiteter gemeinnütziger Verband zur Unterstützung der im VPK zusammengeschlossenen privat-wirtschaftlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe und wird für deren Vertretung gegenüber Politik und Gesellschaft aktiv. Der Verband ist von seinem Selbstverständnis her leistungs-, qualitäts- und kostenorientiert und in verschiedenen übergreifenden Gremien aktiv vertreten. Er wird in allgemeinen und grundsätzlichen Fragestellungen der Kinder- und Jugendhilfe initiativ, verfasst Stellungnahmen, unterhält eine Internetseite und gibt die Fachzeitschrift ?Blickpunkt Jugendhilfe? heraus.
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