(ots) - Mogel-Döner: Fast Hundert Verfahren gegen
Imbissbuden
Staatsanwaltschaften Osnabrück und Oldenburg ermitteln wegen
Verbrauchertäuschung
Osnabrück.- Falscher Döner, falscher Schinken, falscher Feta-Käse:
Die Staatsanwaltschaften Osnabrück und Oldenburg haben mittlerweile
zusammen fast Hundert Verfahren gegen Imbissbuden-Betreiber in
Niedersachsen eingeleitet. Das berichtet die "Neue Osnabrücker
Zeitung" (Montag). Die Betriebe sollen ihre Kunden mit
Billigprodukten getäuscht haben.
Die Ermittler werfen den Unternehmern beispielsweise vor, statt
teurem Dönerfleisch günstigere Hackfleischdrehspieße verwendet zu
haben. Statt Feta-Käse und Schinken stießen die Behörden bei
Untersuchungen auf billigere Industrieprodukte aus dem Großhandel,
wie der Osnabrücker Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer der Neuen OZ
erklärte. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hatten die
Staatsanwaltschaften Dönerbuden unter die Lupe genommen.
Die Ware sei dabei qualitativ einwandfrei, aber falsch deklariert
gewesen, so Retemeyer. Solche Täuschungen seien an der Tagesordnung.
"Der Bürger hat ein Recht darauf, das zu bekommen, was auf der
Speisekarte steht. Alles andere ist Betrug und das wissen die Wirte
in der Regel auch ganz genau" zitiert das Blatt den Oberstaatsanwalt.
Seiner Aussage nach droht je nach Ausmaß des Betrugs eine Geld- bis
hin zur Freiheitsstrafe. Im April war ein Verfahren aus diesem
Komplex gegen einen Dönerbuden-Betreiber aus Haselünne vor dem
Amtsgericht Meppen gegen Zahlung von 500 Euro eingestellt worden.
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