(ots) - Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt vor
flächendeckendem Stromausfall
Sicherheitsexperte: Besonders ambulante Pflege von Elektrizität
abhängig - "Mangelndes Risikobewusstsein in der Bevölkerung"
Osnabrück.- Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (BBK) hat vor einem flächendeckenden Blackout
gewarnt. "Wovor wir richtig Angst haben sollten, ist ein
großflächiger Stromausfall über einen längeren Zeitraum" sagte der
BBK-Sicherheitsexperte Wolfram Geier im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag). Ein gravierender Blackout "würde unser
gesamtes Leben empfindlich treffen", so Geier.
Die Infrastruktur des öffentlichen wie privaten Lebens hänge
inzwischen komplett von der Stromversorgung ab. "Das geht los bei
Telefon und Kommunikation über die Versorgung mit Bargeld bis hin zu
Lieferketten für die Lebensmittelversorgung, die just-in-time
getaktet sind", sagte der Sicherheitsexperte dem Blatt.
Besonders anfällig sei der Gesundheitsbereich. "Damit sind nicht
in erster Linie Kliniken gemeint, denn die können sich zumindest eine
Zeitlang selbst mit Strom versorgen", so Geier. Viel sensibler sei
etwa der mobile Pflegebereich. "Pflegedienste sind nicht mehr
erreichbar, elektrische Geräte, die die Patienten zuhause versorgen,
fallen aus." Geier betont: "Ein langanhaltender, flächendeckender
Stromausfall wäre der GAU."
Den Menschen, die von einem solchen Ereignis betroffen sind,
empfiehlt Geier Handfestes: "Sorgen Sie vor, frühzeitig und
langfristig. Halten Sie Kerzen, ein batteriebetriebenes Radio und
einen Notvorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln bereit, der
mindestens eine Woche hält." Das klinge womöglich übertrieben. "Aber
wir haben in der Masse der Bevölkerung in Deutschland so gut wie kein
Risikobewusstsein", kritisiert Geier.
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