(ots) - Der Terroralarm der USA trägt Züge einer
beispiellosen Misstrauenserklärung an die gesamte arabische sowie an
große Teile der muslimischen Welt. Offenbar haben Ermittler Wind
bekommen von neuen Anschlagsplänen Al-Kaidas im Jemen. Deren
Kommandos waren in den vergangenen Jahren die Einzigen, die versucht
haben, auf dem fernen Territorium der USA Unheil anzurichten. Deshalb
geraten ihre Bombenbauer und Gewaltapostel immer stärker in das
Visier amerikanischer Drohnenangriffe.
Gleichzeitig hat Al-Kaida in mindestens einem halben Dutzend
weiterer arabischer Staaten inzwischen solide Fuß gefasst, denn die
Organisation erstarkt stets dort, wo Staaten Schwäche zeigen, wie zum
Beispiel in den drei durch den Arabischen Frühling geschüttelten
Nationen Ägypten, Libyen und Tunesien. Im Irak errichten sich die
Gotteskrieger inzwischen zusammen mit ihren internationalen
Gesinnungsgenossen in Syrien ein panarabisches Schlachtfeld. In der
gesamten arabischen Welt werden die Aussichten trüber. Der
US-Großalarm ist ein erstes Signal dafür, dass es noch viel trüber
kommen kann.
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