(ots) - Um die Arbeitsweise eines ambulanten
Pflegedienstes kennenzulernen, hospitierte der Bundestagsabgeordnete
Eckhard Rehberg (CDU) am Dienstag bei dem häuslichen
Krankenpflegedienst "Pflege mit Herz" Heike Müller in Güstrow. Die
Einrichtung ist Mitglied im Bundesverband privater Anbieter sozialer
Dienste e. V. (bpa). Eckhard Rehberg besuchte gemeinsam mit Schwester
Julia, Mitarbeiterin des Pflegedienstes, ab dem frühen Morgen mehrere
Patienten und unterhielt sich dabei mit ihnen und ihren Angehörigen.
Alle fanden es positiv, dass sich ein Politiker einmal vor Ort
informiert, welche Probleme die Pflegekräfte und die Patienten haben.
In einer Diskussion zu pflegepolitischen Themen sagte Eckhard
Rehberg: "Die Pflege ist eines der wichtigsten sozialen Themen unser
älter werdenden Gesellschaft. In zehn Jahren wird es in Deutschland
3,4 Millionen Pflegebedürftige geben, eine Million Menschen mehr als
heute. Alleine diese Zahl unterstreicht die Herausforderung der
zukünftigen Ausgestaltung der Pflegeversicherung. Bei meinem
Praktikum konnte ich erleben, wie wichtig die Arbeit der
Pflegefachkräfte für die Betroffenen ist."
Aus Sicht des bpa-Landesbeauftragten Sven Wolfgram, der den Besuch
begleitete, brauchen die Pflegedienste endlich Klarheit, wie die
Vergütung der Pflegeleistungen ab dem 1. Januar 2014 aussehen wird.
"Wir fordern eine leistungsgerechte Vergütung für die rund 430
ambulanten Pflegedienste mit rund 6.500 Mitarbeitern im Land
Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, ausreichend Zeit für die
Erbringung der häuslichen Krankenpflege für die Pflegekräfte und
Patienten zu sichern und damit den Pflegediensten die langfristige
Bindung der Fachkräfte zu ermöglichen und deren Abwanderung in andere
Bundesländer zu verhindern."
Beim Pflegedienst "Pflege mit Herz" kümmern sich insgesamt 28
engagierte Mitarbeiter um das Wohl der rund 90 Patienten. Heike
Müller, Inhaberin des Pflegedienstes, nutzte die Gelegenheit, um dem
"Praktikanten" die Zeitknappheit der Mitarbeiter bei den Patienten zu
erläutern. "Die erbrachten Leistungen der Behandlungspflege werden
nicht kostendeckend bezahlt. Zugleich steigt jedoch der Anspruch an
die Qualität der Pflege. Hochwertige Pflege ist jedoch für wenig Geld
nicht möglich." Die Inhaberin des Pflegedienstes sieht großen Bedarf,
dass man bei den Verhandlungen zum Thema Vergütung und mehr Zeit zu
einer baldigen Einigung kommt.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
300 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900
Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4
Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Sven Wolfgram, Landesbeauftragter des bpa e.V. in
Mecklenburg-Vorpommern, Tel.: 0172/415 49 35, www.bpa.de