(ots) - Ein weiteres Wirtschaftsinstitut bestätigt die
Perspektive der AfD. Der Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaft (DIW), Marcel Fratzscher, äußerte sich gestern gegenüber
dem Handelsblatt deutlich: "Es ist klar, dass Griechenland früher
oder später einen weiteren Schuldenschnitt brauchen wird."
AfD-Sprecher Bernd Lucke sieht daher die Verschleierungstaktik der
Bundesregierung sowie das Eurosystem als gescheitert an: "Es tritt
immer deutlicher zutage, dass die Strategie der Bundesregierung, den
Bürgern diese bittere Wahrheit bis zum Wahlabend zu verschweigen,
nicht aufgeht. Auch muss man leider sagen, dass selbst ein
neuerlicher Schuldenschnitt den Griechen nicht helfen wird." 2011
wurden Griechenland 110 Milliarden Euro an Schulden erlassen. Aber
der griechische Schuldenstand sank nur um 35 Milliarden, da dem Land
zeitgleich neue Kredite gewährt wurden. Im Verhältnis zum
Bruttoinlandsprodukt wuchs die Schuldenquote trotz des
Schuldenschnittes aufgrund der Wirtschaftskrise sogar an. So werde es
auch bei einem neuerlichen Schuldenschnitt ablaufen. Daran
anschließend stellt Lucke fest: "Innerhalb des Eurosystems ist
Griechenland nicht wettbewerbsfähig und wird es niemals werden. Nur
wenn der Schuldenschnitt mit dem Verlassen der Eurozone kombiniert
wird, eröffnet sich der griechischen Bevölkerung eine
Zukunftsperspektive."
Auch erhöhe jeder neuerliche Schuldenschnitt die Anreize für
spanische oder portugiesische Politiker sich ähnlich zu verhalten, so
Lucke weiter. Schmerzhafte Reformen bergen immer das Risiko einer
Abwahl. Weshalb sollten jene Politiker dies riskieren, wenn die
Rettungsmilliarden auch ohne Reformen und Sparanstrengungen fließen
und zeitgleich andere für den eigenen wirtschaftliche Niedergang
verantwortlich gemacht werden können, fragt der AfD-Sprecher und
konstatiert: "Dieses Anreizsystem in der Eurozone zerstört Europas
Wettbewerbsfähigkeit, seinen Wohlstand und vor allem die Freundschaft
zwischen seinen Völkern."
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