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Der Beginn des Ausbildungsjahres bringt viele junge Leute in eine
ganz neue Situation: Nicht mehr Schüler, sondern Mitglied eines
Unternehmens - das ist ein großer Unterschied. Ob der Start gelingt,
hängt erheblich vom richtigen Auftreten ab. Die Berufsgenossenschaft
für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt Tipps zum
Thema.
Dass Berufsanfänger zunächst wenig von ihrem zukünftigen Fach
verstehen, ist klar und allgemein akzeptiert. Erwartet werden aber
von Beginn an angemessene Verhaltensweisen und ein passendes
Erscheinungsbild. "Viele junge Leute brauchen gerade in den Bereichen
Auftreten, Kommunikation und Kleidung noch Unterstützung", erklärt
Sabine Schoening, Leiterin des BGW studio78 in Bochum, in dem die
Berufsgenossenschaft unter anderem Berufseinsteigerseminare für
angehende Friseurinnen und Friseure anbietet.
Telefonanrufe werden unter Jugendlichen oft mit einem fragenden
"Ja?" entgegengenommen. In der Schule kam man mit gelegentlichen
Verspätungen vielleicht durch, Handys wurden dort oft in einem
gewissen Rahmen toleriert - und an Kleidung war von ausgeleierten
T-Shirts bis zu bauchfreien Tops fast alles möglich. "Dass das im
Beruf anders aussieht, ist so manchem neuen Azubi nicht bewusst",
berichtet Schoening. "Weiterhelfen können hier klare Hinweise der
Eltern und der Ausbildungsbetriebe." Die folgenden Regeln
beispielsweise gelten fast überall im Arbeitsleben.
Der erste Eindruck entscheidet:
- Wichtig ist eine positive Körpersprache. Wer offen und
aufgeschlossen wirkt, hat es leichter. Also: Brust raus,
Schultern nach hinten und unten, Kopf gerade halten. Damit das
nicht steif wirkt, ein paar Mal üben.
- Zu Begrüßungen gehören ein freundliches Lächeln und Blickkontakt
dazu.
- Angemessene Kleidung und ein gepflegtes Äußeres runden das
positive Erscheinungsbild ab.
Eigenschaften, die nie aus der Mode kommen:
- Mit Freundlichkeit erreicht man mehr.
- Höflichkeit und Pünktlichkeit sind im Beruf unverzichtbar.
- Von Zuverlässigkeit profitieren alle: der Kunde, der Betrieb und
der Azubi selbst.
- Hilfsbereitschaft: Oft sind es die kleinen Dinge, die den
Unterschied machen - und auch bei der Integration ins Team
helfen.
Professionell telefonieren im Beruf:
- Zur Begrüßung am Telefon gehören der Tagesgruß, der Firmenname
und der eigene Name.
- Wer unsicher ist, spricht oft zu leise, zu schnell oder zu
undeutlich. Sprechtempo und Lautstärke kann man trainieren.
- Gegebenenfalls Namen, Kontaktdaten und Anliegen des Anrufers
notieren.
- Am Ende des Telefonats den Namen des Anrufers und das Ergebnis
des Gesprächs wiederholen.
- Wer beim Telefonieren lächelt, klingt freundlicher.
Bei manchen Fragen kommt es auf die Unternehmenskultur an, welches
Verhalten richtig ist. Duzen oder Siezen? Welcher Kleidungsstil? Wie
werden die Kunden begrüßt? Die Expertin der BGW empfiehlt, gleich zu
Beginn der Ausbildung die Erwartungen an das Auftreten der
Berufsanfänger zu klären: "Am einfachsten ist es, wenn die
Arbeitgeber oder Ausbildungsbeauftragten von sich aus solche Themen
ansprechen."
Einige Standardsituationen lassen sich auch direkt in
Rollenspielen üben - zum Beispiel, wie man Kunden begrüßt, wie man
auf Fragen antwortet, die den eigenen Horizont beim Berufseinstieg
noch übersteigen oder wie man telefoniert. "Das erleichtert den Start
in den Beruf, beugt eventuellen Verstimmungen gleich zu Beginn der
Ausbildung vor und vermittelt Kompetenzen, die für das gesamte
Arbeitsleben wichtig sind", erläutert Schoening. Wer im Beruf
angemessen und sicher auftritt, schafft sich einen wichtigen Baustein
für den Schutz vor Stress und stressbedingten Unfällen.
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Ãœber uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über sieben Millionen Versicherte in
mehr als 600.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.
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