(ots) - Natürlich ist es ein bitterer Rückschlag für die
Windmüller, wenn das Seekabel vom Borkumer Windpark Riffgat ans Land
wegen überraschend großer Munitionsfunde auf dem Meeresboden nun noch
später verlegt werden kann als erhofft. Dennoch ist die Polemik
ärgerlich, mit der die Bundesregierung und der Netzbetreiber Tennet
jetzt überzogen werden.
Erstens sind die Finanznöte von Tennet nicht an jeder
Schwierigkeit schuld, und für die Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg
kann das Unternehmen nichts. Zweitens sollte etwa Niedersachsens
Ministerpräsident Stephan Weil sich an eines erinnern, bevor er
weiter auf die schwarz-gelbe Regierung einprügelt: Dass es besonders
große technische Risiken gibt, wenn man - wie die Deutschen - die
Windräder in sehr weiter Entfernung von der Küste ins tiefe Wasser
stellt, war immer klar. Und es war eine rot-grüne Idee. Wenn Weil
meint, mit einer zentralen Netzgesellschaft hätte das akute Problem
vermieden werden können, muss er sich naiv nennen lassen.
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