(ots) - Probates Mittel
Drei, zwei, eins, los: Das Herunterzählen der Sekunden an
Fußgängerampeln erhöht die Sicherheit für die schwächsten
Verkehrsteilnehmer. Das jedenfalls zeigen Untersuchungen des ADAC
nach Pilotversuchen in deutschen Großstädten. Die Rotlicht-Verstöße
seien um ein Drittel zurückgegangen. Was spricht also gegen eine
flächendeckende Einrichtung sogenannter Countdown-Ampeln? Nichts,
abgesehen von den Kosten. Doch wenn sich auf diese Weise tatsächlich
Unfälle durch Rotläufer reduzieren lassen, ist das Geld gut angelegt.
In der heutigen schnelllebigen Welt haben die Menschen immer
weniger Geduld und Disziplin, um einfach nur mal zu warten. Dieser
Trend ist einerseits traurig, andererseits nicht zu ändern. Und da
erhöhte Strafen hier schon gar nicht weiterhelfen, könnte die
Abzählampel ein probates Mittel sein, um den unfreiwilligen Stopp zu
ertragen. Schließlich signalisiert der Countdown allen Gehetzten und
Gestressten, wann es weitergeht.
Das gilt auch für Autofahrer: Die könnten mit langsamem Tempo auf
die Ampel zufahren, wenn klar ist, dass gleich Grün wird. Und sie
könnten den Motor abschalten, wenn die Länge der Wartephase bekannt
ist. Auch das Losfahren wäre flotter - man kann sich darauf
vorbereiten. Das schont die Umwelt und macht den Verkehr flüssiger.
Auch wenn das Ministerium skeptisch ist: Andere Länder machen
positive Erfahrungen.
Marcus Tackenberg
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