(ots) - Die Aufregung war ziemlich groß, als China im
vergangenen Jahr seinen ersten, importierten Flugzeugträger in Dienst
gestellt hat. Am Montag nun hat Indien seinen ersten selbst gebauten
Flugzeugträger vom Stapel gelassen. Die Stimmen, die vor einem
Wettrüsten warnen, waren da eher verhalten. Das verwundert, denn der
Subkontinent drückt bei der Rüstung aufs Tempo wie kaum ein anderer
Staat.
Dass Indien, China und inzwischen auch Japan kräftig investieren,
um ihre Streitkräfte auf Vordermann zu bringen, ist kein gutes
Zeichen, zumal die kleineren Länder zwischen diesen großen drei
kräftig mitrüsten. Noch mehr Besorgnis erregt jedoch, dass es in der
an Konflikten und Gebietsstreitigkeiten nicht armen Gegend an einer
vernünftigen politischen Zusammenarbeit über mehrere Grenzen hinweg
mangelt. Es ist allerhöchste Zeit, vertrauensbildende Maßnahmen
zwischen den Ländern zu institutionalisieren. Wenn die Dauerkonflikte
weiter wachsen, ist es dafür irgendwann einmal zu spät.
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