(ots) - Hauptsache, die Qualität stimmt
Für die Eltern und ihre kleinen Kinder kann es zweitrangig sein,
welcher Spitzenpolitiker und welche Partei am lautesten Forderungen
zur Qualität in Kindertagesstätten erhebt. Es kann ihnen ebenfalls
schnuppe sein, wer seinen Vorschlag als Erster unterbreitet hat. Und
es dürfte den meisten Müttern und Vätern gleichgültig sein, zu
welchen Teilen der Bund, das Land oder die Kommunen den Ausbau der
Kitas zahlen. Entscheidender ist etwas anderes: dass die Qualität
stimmt - und zwar in jedem Bundesland. Föderalismus darf den
Bedürfnissen der Kleinsten nicht entgegenstehen.
Ob Wahlkampfzeiten oder nicht, parteiübergreifend ist in der
Politik längst die Erkenntnis gereift, dass bei der Betreuung nicht
allein die nackten Zahlen der Kita-Plätze eine Rolle spielen.
Vielmehr kommt es darauf an, wie die Betreuung der unter
Dreijährigen gestaltet ist. Die Größe der Gruppen spielt dabei ebenso
eine Rolle wie der Personalschlüssel für die Erzieherinnen. Generell
ist auch entscheidend, wie diese ausgebildet sind und zu welchen
Bedingungen sie arbeiten dürfen oder müssen.
Qualität kostet viel Geld. Und bei der Finanzierung kommen dann
doch wieder die Eltern in Spiel. Denkbar wäre es zwar, sie von den
Kita-Beiträgen ganz freizustellen. Das sollte aber nur in
Ausnahmefällen geschehen. Denn die Beitragseinnahmen sollten mit dazu
dienen, den Ausbau der Kitas zu finanzieren.
Christof Haverkamp
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