(ots) - Die Wirtschaft hat vor Kostensteigerungen durch
strengere Energieeinsparvorgaben für private und gewerbliche
Altbauten in Baden-Württemberg gewarnt. "Mit einer Kostenverdoppelung
droht Baden-Württemberg beim Sanierungstempo weiter zurückzufallen",
sagte Klaus Picard, der Hauptgeschäftsführer des
Mineralölwirtschaftsverbandes in Berlin, der Stuttgarter Zeitung
(Mittwochausgabe). Das Vorpreschen der Landesregierung sei weder im
Interesse von Verbrauchern noch im Sinne des Klimaschutzes, sagte
Picard.
Anlass für die Kritik sind Pläne der grün-roten Landesregierung,
die einen höheren Anteil erneuerbarer Energien beim Einbau neuer
Heizungen vorschreiben will. Die Vorschriften sollen für Privatleute
und Unternehmen gelten, die ihre Heizungsanlage erneuern. In
Baden-Württemberg gelten im Vergleich zu anderen Ländern strengere
Vorschriften für Heizungsmodernisierungen in Altbauten. Seit 2010
müssen die Eigentümer im Land bei einem Heizungstausch mindestens
zehn Prozent der Wärme aus Sonnenkollektoren, Erdwärme oder anderen
erneuerbaren Energien decken. Nach den Plänen von Umweltminister
Franz Untersteller (Grüne) sollen es künftig 15 Prozent sein.
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