(ots) - Die Euro-Krise ist längst nicht ausgestanden.
Welcher Politiker das Gegenteil behauptet, beleidigt den gesunden
Menschenverstand der Bevölkerung. Wie hellwach die Bürger bei diesem
Thema sind und wie groß ihre Angst vor Einbußen ist, macht eine
Umfrage deutlich. 91 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die
Euro-Schuldenkrise uns noch lange beschäftigen wird.
Tatsache ist zwar, dass durch die gigantischen
Euro-Rettungsschirme und den Kauf von Anleihen der EU-Krisenländer
durch die Europäische Zentralbank (EZB) die massive Bedrohung durch
die Spekulanten abgewendet ist. Aber einen echten Ausweg aus der
prekären Situation kann es nur geben, wenn Reformen in den
Schulden-Ländern umgesetzt werden und es dort wieder zum Aufschwung
kommt.
Am konsequenten Reform-Willen hapert es aber. Und hinzu kommt,
dass die drakonischen Spar-Auflagen für die Kredite die Konjunktur
abgewürgt haben, statt sie in Gang zu bringen. Das hat sogar der
Internationale Währungsfonds zugegeben.
Es muss ein weitsichtigeres Konzept geben - eine Art Marshallplan
mit Investitionen in Zukunftsbranchen. Bundeskanzlerin Merkel hat
schon in diese Richtung gedacht. Aber mehr nicht. Wieder zaudert sie.
Auch das ist Teil der Gefahr.
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Andreas Kathe
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