(ots) - Fast jeder kennt sie, die Anzeigen von
sogenannten "Krediten ohne SCHUFA" oder "SCHUFA-freien" Krediten.
Hier wird Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten eine schnelle und
unbürokratische Kreditvergabe versprochen. Doch wie seriös sind diese
Angebote?
Die SCHUFA hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben, um den Markt
und die Geschäftspraktiken von Anbietern "SCHUFA-freier" Kredite
sowie die juristischen Hintergründe zu beleuchten. Das Ergebnis: In
der Regel handelt es sich um unseriös arbeitende Anbieter. Bei 177
Testanfragen an 69 Anbieter wäre es nur in zwei Fällen tatsächlich zu
einer Kreditvergabe gekommen und dies mit extrem hohen
Effektivzinsen. Einer der beiden gewährten Kredite kommt auf einen
effektiven Jahreszins von 25,5%. Die Erfolgsquote der Anfragen liegt
insgesamt gerade einmal bei 1%.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Um unseriöse Kreditgeber bereits im Vorfeld zu erkennen, sollten
Verbraucher folgende Kriterien beachten:
- Werden Vorabgebühren erhoben?
- Werden Vertragsunterlagen per Nachnahme verschickt?
- Werden unsinnige Versicherungen vertrieben?
- Werden (gefährliche) Beteiligungen veräußert?
- Werden sinnlose Beratungsverträge verkauft?
- Werden geltend gemachte Auslagen nicht nachgewiesen?
- Müssen teure "Beratungshotlines" genutzt werden?
- Werden unnötige, aber teure Hausbesuche gemacht?
- Werden Kreditsuchende mit Finanzsanierungsangeboten getäuscht?
- Wird überschuldeten Verbrauchern eine Insolvenzberatung durch
hierzu nicht befugte Anbieter versprochen?
Werden diese Kriterien zugrunde gelegt, dann sind die Testpersonen
bei 42 von 50 Firmen und damit in 84% der Fälle auf Anbieter
getroffen, deren Vorgehen unseriös ist.
Keine seriösen Kredite ohne Bonitätsprüfung
Kein seriöser Kreditgeber wird pauschal einen Kredit zusagen, ohne
vorher die Bonität des Kreditnehmers zu prüfen. Nur mit einer
sorgfältigen Bonitätsprüfung seriöser Kreditanbieter funktioniert die
Kreditvergabe. So werden 97,5 Prozent der privat aufgenommenen
Kredite in Deutschland ordnungsgemäß zurückbezahlt. Drohen
finanzielle Schwierigkeiten sollten Verbraucher nicht auf die
scheinbar schnelle Lösung unseriöser Anbieter hoffen, sondern sich
bei Verbraucherzentralen oder ausgewiesenen Schuldenberatungsstellen
informieren.
Die Studie wurde im Oktober 2012 vorgestellt. Sie wurde von
Schuldnerberater Christian Maltry vom Landratsamt Main-Spessart sowie
von Professor Hugo Grote vom RheinAhrCampus Remagen der
Fachhochschule Koblenz erstellt. Weitere Informationen zur Studie
finden Sie im Internet unter www.schufa.de/schufafrei und auf der
Pressewebsite.
SCHUFA-Themendienst
Mit dem Themendienst veröffentlicht die SCHUFA regelmäßig
Verbraucher-Informationen. Im Vordergrund stehen Antworten zu Fragen
rund um die SCHUFA, Bonität, Kredit und SCHUFA-Produkte.
SCHUFA Holding AG
Die SCHUFA Holding AG ist der führende Informations- und
Servicepartner für die Kredit gebende Wirtschaft. Das Unternehmen
bietet seinen Kunden wie Banken, Sparkassen und Händlern mit
kreditrelevanten Informationen eine Entscheidungshilfe bei der
Kreditvergabe. Für Verbraucher wird dadurch modernes Kaufen einfach,
schnell und unbürokratisch möglich. Informationen rund um Produkte
und Services für Verbraucher sowie ein Online-Einblick in die eigenen
Daten sind über das Internetportal www.meineSCHUFA.de erhältlich.
Pressekontakt:
SCHUFA Holding AG
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