(firmenpresse) -
Im September löste erneut ein Lebensmittelskandal weltweite Besorgnis aus: Rund 54.000 Säuglinge in China erkrankten schwer, nachdem sie mit Milchpulver ernährt worden waren, das mit der Chemikalie Melamin gestreckt war. Mehrere Säuglinge starben, Überlebende sind zum Teil von akutem Nierenversagen betroffen. Anfang Oktober fand man auch in Europa mit Melamin kontaminierte Süßwaren aus China. Außerdem wurde in Japan Melamin in Eipulver und Eiprodukten, ebenfalls mit Chinesischer Herkunft, gefunden.
Die Laboratorien von Eurofins halten für Prävention und Erkennung von solchen und anderen Gefährdungen ein einmalig umfangreiches Testspektrum von insgesamt mehr als 25.000 zuverlässigen Analyseverfahren bereit und sorgen auch in dieser Risikosituation mit ihren Leistungen für Produktsicherheit und Verbraucherschutz: Sie bieten Herstellern und Handel die Analyse von Melamin und weiteren Verbindungen in Säuglingsnahrung, Molkereiprodukten, Futtermitteln, Süßwaren und anderen Erzeugnissen an. Eurofins Kunden stehen dabei zwei unterschiedliche Methoden für die Analyse von Melamin zur Verfügung: Ein offizielles, von der US-amerikanischen Food and Drug Agency entwickeltes, gaschromatographisches Verfahren sowie eine Methode auf Basis der Flüssigkeitschromatographie.
Die Eurofins Kontrollen unterstützen außerdem auch die Umsetzung der europäischen Rechtsvorschriften: Die Einfuhr von Säuglings- und Kleinkindernahrung sowie die Einfuhr von Mischfuttermitteln oder Vormischungen aus China mit Milchbestandteilen ist verboten. Alle Lebensmittel, die Milcherzeugnisse aus China enthalten, dürfen nur in die EU importiert werden, wenn sie auf ihren Gehalt an Melamin untersucht wurden. Hier gilt ein Grenzwert von 2,5 mg/kg.
Mit der Erfahrung, der Kompetenz und dem breiten Methodenspektrum von Eurofins lässt sich so sicherstellen, dass gefährliche Stoffe wie im aktuellen Krisenfall das Melamin gar nicht erst verarbeitet werden oder in Handel und Nahrungskette gelangen können.
Hintergrundinformation zu Melamin
Melamin ist eine stickstoffreiche Verbindung, die insbesondere in der Kunststoffindustrie verwendet wird. 2007 wurde bekannt, dass Melamin in China illegal proteinhaltigen pflanzlichen Rohstoffen wie etwa Weizengluten, Reisprotein oder Maisgluten zugesetzt wird, um dadurch einen höheren Eiweißgehalt vorzutäuschen. Die Aufnahme von Melamin ist vor allem für kleine Kinder lebensbedrohlich: Melamin und sein Analog Cyanursäure bilden in den Nieren Kristalle, die zu einem Nierenversagen führen können.
Bei Rückfragen:
Pressestelle Eurofins
c/o MPR Dr. Muth Public Relations
Warburgstraße 36
20354 Hamburg
Telefon: 040 / 42 92 40-22
E-Mail: marina.moje(at)mprdrmuth.de