(ots) - In exakt einem Monat ist Wahl in Bayern. Die Vorhut
zur Bundestagswahl. Wird sie so etwas wie ein Barometer für die
deutsche Wahl? Ich glaube nicht. Das ist eine genuin bayerische
Veranstaltung.
Was sich auch in den Umfrageergebnissen widerspiegelt, die sich
alle, egal von welchem Institut, in ihren Zahlen nichts geben: Danach
kommen die Christsozialen auf 47 Prozent, die Sozialdemokraten trotz
ihres populären Spitzenkandidaten Christian Ude auf erbarmungswürdige
18 Prozent, die Grünen auf ihre üblichen 15 Prozent, die Freien
Wähler auf beachtliche acht Prozent - und die Piraten und Liberalen
mit nur je drei Prozent müssen draußenbleiben.
Vor allem das Abschneiden der FDP dürfte Horst Seehofer freuen -
kann er doch endlich wieder ohne den ungeliebten Koalitionspartner in
alter Selbstherrlichkeit absolutistisch-bajuwarisch herrschen.
Wobei die potentiellen Nachfolger Horst Seehofers schon in den
Startlöchern stehen. Und das Rennen wird spannend. Da trifft Markus
Söder aus Franken auf Ilse Aigner aus Oberbayern. Söder glaubte sich
nach dem tiefen Fall der Lichtgestalt von Guttenberg schon auf der
Zielgerade - da taucht plötzlich Ilse Aigner auf, die ihr Ministeramt
aufgibt und sich in Bayern engagieren will. Sie ist Vorsitzende des
Bezirks Oberbayern, und das wiegt schwer in der CSU. Aber Söder, ein
populistischer Traditionalist, wird die Flinte nicht so schnell ins
Korn werfen.
Aber vorher lässt sich Horst Seehofer noch einmal feiern. Das kann
er am besten.
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Andreas Kathe
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