(ots) - Deutschland ist als Reisedestination
gefragt wie nie. Dabei zieht es die Hotelgäste nicht nur in die
Top-Metropolen. Auch in den so genannten Sekundärstandorten klettern
die Zahlen in die Höhe: Über 25,6 Mio. Übernachtungen konnten die
Hoteliers im vergangenen Jahr dort insgesamt verbuchen. Das
entspricht einem Zuwachs von über 44 % innerhalb der vergangenen zehn
Jahre, so das Ergebnis der alljährlichen HOTOUR-Langzeitanalyse. Die
gute Entwicklung der Nachfrage weckt inzwischen auch
Begehrlichkeiten. Längst haben Hotelgesellschaften die zweite Reihe
für sich entdeckt. In absehbarer Zeit stehen daher einige
Neueröffnungen an.
Auch wenn die Übernachtungsnachfrage 2012 leicht rückläufig war:
Hannover ist unter den Sekundärstandorten seit nunmehr drei Jahren
unangefochten die Nummer 1. Dass es niedersächsischen
Landeshauptstadt innerhalb der letzten zehn Jahre gelungen ist, bei
den Übernachtungszahlen mit über 65 % die höchste Steigerungsrate zu
erzielen, darf allerdings nicht über eines hinwegtäuschen: Hannover
leidet immer noch unter den Überkapazitäten, die im Zuge der
Weltausstellung entstanden sind. Entsprechend bescheiden fällt auch
die Bettenauslastung aus: Sie beträgt gerade einmal 42 %. Neu ist,
dass Mannheim im Zehn-Jahres-Vergleich den Sprung auf den zweiten
Platz geschafft und somit Potsdam als "schönste Stadt Deutschlands"
auf die Ränge verwiesen hat. Die Quadrate- und Universitätsstadt kann
als solider Wirtschaftsstandort mit einem stark ausgeprägten
Industriesektor punkten und generiert damit einen entsprechend großen
Anteil an Geschäftsreisenden. Das zeigt Wirkung: Seit 2003 hat die
Ãœbernachtungsnachfrage um 60 % zugelegt. Alleine 2012 betrug der
Zuwachs 7 %.
Auch Leipzig schaffte es ebenso wie Essen aufgrund der überaus
positiven Nachfrageentwicklung unter die Top 10. In beiden Städten
legte die Nachfrage seit 2003 um 54 % zu. Hingegen verharrt Wiesbaden
weiterhin auf dem letzten Platz. Die Ãœbernachtungsnachfrage ist
innerhalb der letzten zehn Jahre mit 13 % nur marginal gestiegen.
Gleichzeitig wurde jedoch das Bettenangebot durch mehrere neue
Hotelprojekte spürbar ausgeweitet.
Parallel dazu gab es in der benachbarten Wirtschaftsmetropole
Frankfurt ebenfalls zahlreiche Neueröffnungen - und das auch im
preisgünstigen Segment. Die Folge: Preisbewusste Gäste weichen
mittlerweile nicht mehr ins Umland aus, sondern bleiben in der Stadt
am Main. Die Hoteliers in Mainz bekamen diesen Effekt besonders
deutlich zu spüren: Dort sank die Nachfrage im vergangenen Jahr unter
die Grenze von 1 Million Ãœbernachtungen.
Projektpipeline ist gefüllt
Insgesamt fällt die Bilanz der HOTOUR-Langzeitanalyse für die
Sekundärstandorte nahezu durchweg positiv aus: Trotz höherer
Ãœbernachtungszahlen gab es - von wenigen Ausnahmen abgesehen - kaum
eine nennenswerte Ausweitung des Angebotes. Das scheint allerdings
nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Denn mittelfristig stehen einige
Neueröffnungen an. So sind in Stuttgart gleich mehrere Hotelprojekte
mit einem Gesamtvolumen von 1.600 Betten in der Planung. Darunter
befinden sich namhafte Gesellschaften wie Holiday Inn Express,
Steigenberger oder Hampton by Hilton. Zudem sind u.a. Projekte in
Essen (Innside by Meliá) und Rostock (Motel One) in der Pipeline.
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