(ots) - Endlich: Das drängende Problem des massenhaften
Missbrauchs von Werkverträgen - vor allem in der Fleischbranche - hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) alarmiert. Dass sie keine
systematische Ausbeutung in Deutschland duldet und dass die perfide
Dumpinglohn-Maschinerie im krassen Widerspruch zur Sozialen
Marktwirtschaft steht - das hat sie in Cloppenburg deutlich gemacht.
Diese Einmischung ist eine klare Positionierung - und genau das
war dringend notwendig. Der Missbrauch von Werkverträgen, die
menschenunwürdigen Unterkünfte der ausländischen Arbeiter - das Thema
ist jetzt ganz oben in der Politik. Das gehört zur Botschaft der
Bundeskanzlerin - zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase. Und sie wird
ihren Appell auch vor dem Hintergrund der immer internationaler
werdenden Aufmerksamkeit geäußert haben. Nach Belgien haben auch
Parteien und Gewerkschaften in Frankreich und Dänemark die Zustände
in der deutschen Fleischwirtschaft ins Visier genommen.
Die Kanzlerin wirbt für eine Lösung, die Arbeitsministerin Ursula
von der Leyen (CDU) und der Garther Bundestagsabgeordnete Franz-Josef
Holzenkamp (CDU) wesentlich vorbereitet haben. Es soll einen
Mindestlohntarifvertrag geben, der gesetzlich für verbindlich erklärt
wird. Ein guter Weg. Die Gewerkschaft NGG fordert ihn schon lange.
Auch Branchenriesen sind nun bereit zu Verhandlungen. Wenn nur einer
der Großen bei der Tarifgemeinschaft nicht mitmacht, droht das
Scheitern. Das wäre unverantwortlich.
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Andreas Kathe
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