(ots) - Gut, dass es die unabhängigen Patientenberater
gibt. Jedenfalls äußern sie sich in der aktuellen Debatte über
verweigerte Leistungen seitens der Krankenkassen viel differenzierter
als Gesundheitsminister Bahr. Der gibt sich markig, um wenige Wochen
vor der Wahl ja nicht als Abwiegler zu erscheinen.
Die Patientenberater weisen darauf hin, dass es grundsätzlich
richtig ist, wenn eine Kasse mit jemandem Kontakt aufnimmt, der
längere Zeit krankgeschrieben ist. In vielen Fällen dient dies auch
dazu, Rat oder Hilfe anzubieten. Aber es gibt auch eine andere,
eindeutig verkehrte Seite: zum Beispiel dann, wenn eine Kasse
unangemessen Druck ausübt. Diese Form des Umgangs ist gerade dann
unwürdig, wenn jemand wegen eines psychischen Leidens oder einer
Krebserkrankung in einer sehr schwierigen Lebenslage steckt. Die
Kassen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter den Umgang so
pflegen, wie er sein muss: auf Hilfe und Rat angelegt.
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