(ots) -
Umfrage: Vielfalt ist für Käufer schwer zu überblicken / Erweiterung
der Modellpalette hat sich für Hersteller ausgezahlt /
Diversifizierung erfordert Kostenkontrolle und ein
zielgruppenorientiertes Marketing
Autokäufer haben die Qual der Wahl: Bereits heute drängen sich auf
dem hart umkämpften europäischen Markt über 300 Modellreihen -
Varianten wie Kombi, Coupé oder Cabriolet nicht mitgezählt. Die
stetige Ausdifferenzierung der Produktpalette droht zumindest die
deutschen Autokäufer zu überfordern. Dies ist ein Ergebnis einer
Studie, die die Automotive-Experten der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC anlässlich der Internationalen
Automobilausstellung vorstellen. Demnach sind immerhin 54 Prozent der
potenziellen Kunden in Deutschland der Ansicht, dass die große
Auswahl die Kaufentscheidung schwerer mache. Ein Viertel der von
Emnid Befragten, die in den kommenden zwölf Monaten ein Auto kaufen
wollen, nimmt die Ausweitung des Angebots noch nicht einmal wahr.
"Viele Autokäufer haben offensichtlich einen 'Tunnelblick' auf den
Markt: Sie wissen sehr genau, was für einen Pkw sie benötigen bzw.
sich leisten können und blenden das übrige Angebot aus. Umso
wichtiger ist es aus Sicht der Hersteller, für die weniger
festgelegten Interessenten nicht nur ein 'genau passendes' Auto im
Angebot zu haben, sondern auch durch ein effizientes Marketing auf
das Modell aufmerksam zu machen", betont Felix Kuhnert, PwC-Partner
und Leiter des Automotive-Bereichs in Deutschland und Europa.
Diversifizierung hat Marktanteile gebracht
Für die deutschen Hersteller hat sich die
Diversifizierungsstrategie mit vielen verschiedenen neuen Modellen
bislang ausgezahlt. Wie die PwC-Analyse zeigt, rollten vor fünf
Jahren aus den europäischen Werken erst 68 Modellreihen, aktuell sind
es fast 100 und 2019 werden es voraussichtlich über 120 sein.
Gleichzeitig konnten die deutschen Automobilhersteller zwischen 2007
und 2012 ihren Marktanteil in Europa um sechs auf 36,5 Prozentpunkte
ausbauen, trotz eines seit fünf Jahren schrumpfenden Marktes.
"Lange ist die Strategie der deutschen Autobauer aufgegangen,
durch zusätzliche Modellreihen immer neue Segmente zu erschließen und
Marktanteile zu erobern. Allerdings werden wir einen Punkt erreichen,
an dem sich kleine und kleinste Nischen nur noch mit extremer
Kostendisziplin füllen lassen. Je geringer der Aufwand für
Neuentwicklungen ist und je mehr Gleichteile verwendet werden können,
desto besser", kommentiert Kuhnert.
Über PwC:
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann(at)de.pwc.com
www.pwc.de/presse