(ots) - Fritz Rau kannte sie alle. Die großen Stars dieser
Erde. Stars, die wirklich welche waren und sind: Ian Anderson, die
Stones, Jimi Hendrix, Joan Baez, Peter Maffay, Tina Turner, Michael
Jackson. Unzählige andere gehören dazu.
Er holte die internationale Musik nach Deutschland. In diesem
Umfang hätte das wohl niemand außer ihm geschafft. Er hatte eine ganz
eigene Ausstrahlung und die Künstler hörten auf sein Wort. Ein
mächtiger Musik-Mogul. Gern gesehen und geliebt, aber auch
gefürchtet, mal ausgeschimpft als Kapitalistensau, weil er für eine
Karte für ein Stones-Konzert zehn Mark wollte.
Rau war nicht nur Vaterfigur, und gütiger Tourmanager, Fritz Rau
konnte auch anders. Davon konnten ein paar Kommilitonen und ich ein
Lied singen, als wir uns Mitte/Ende der 80er mit Konzertaufbau Geld
zum Studium dazu verdienten, gutes Geld für uns damals übrigens.
Fritz Rau konnte saugrob werden, wenn ihm in der Halle oder auf der
Bühne etwas nicht passte. Und ihm passte immer etwas nicht. Die eine
Seite. Die andere: Rau konnte sehr großzügig sein, wenn alles
klappte. Und er hatte eine wahnsinnige Ausstrahlung. "Stars werden
geboren, nicht gemacht", hat er einmal gesagt. Leider ist der
Geburtenrückgang bei den Stars heute erheblich. Vieles, was auf die
Bühne kommt, hält sich nicht lange, die Konzertwelt ist öde geworden.
Die deutsche Konzertszene hat Rau viel zu verdanken. Er holte
immer nur die Besten. Legenden sind sie samt und sonders. Wie Fritz
Rau selbst auch.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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