(ots) - Die internationale Kinderhilfsorganisation
World Vision verurteilt die Verschärfung des Konflikts in Syrien und
die zunehmenden Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Vor allem die
gestrigen Vorfälle zeigen, dass wieder einmal Kinder die Opfer sind.
"Der Krieg hat mit diesem Angriff eine neue Stufe der Gewalt
erreicht, die nicht hinnehmbar ist", so Christoph Waffenschmidt,
Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. "Bei dem Angriff
starben viele Kinder, einige von ihnen erst nach einem verzweifelten
Todeskampf."
Ekkehard Forberg, Friedensexperte bei World Vision ergänzt: "Die
derzeitige Eskalation der Gewalt stellt einen gefährlichen
Präzedenzfall dar und wir sind in höchstem Maße besorgt." World
Vision fordert alle Konfliktparteien auf, inne zu halten und ihre
Strategien zu überdenken. "Die Konfliktparteien müssen sich endlich
an einen Tisch setzen und über eine friedliche Lösung reden", so
Forberg. In dem Zusammenhang appelliert World Vision an die Akteure,
sich der Beteiligung an der geplanten Genfer Friedenskonferenz nicht
länger zu verweigern. Die Vereinten Nationen müssen schnellstens
einen konkreten Termin benennen.
Als neutrale Hilfsorganisation reagiert World Vision schon seit
dem Ausbruch der Kämpfe in Syrien auf die Not der syrischen
Flüchtlinge. Der Fokus der Hilfe in Syrien, dem Libanon und in
Jordanien liegt dabei auf den Kindern. "Täglich sehen unsere Kollegen
vor Ort Kinder mit Wunden an Leib und Seele, die niemals wieder
heilen werden", betont Forberg. "Die Not ist überwältigend."
World Vision und andere Hilfsorganisationen haben in letzter Zeit
mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass dringend mehr Hilfe benötigt
wird. Zugesagte Mittel müssen nun schnell ausgezahlt werden.
Die Nachbarländer Syriens können die Probleme der Flüchtlinge und
die Belastungen der Auffanggemeinden nicht allein bewältigen. Dies
äußert sich im Libanon nicht nur in mangelndem Wohnraum, sondern auch
fehlenden Sozialhilfen und vielen Hürden für den Schulbesuch. So
bekommen nur 38 Prozent der Grundschüler und sogar nur 2 Prozent der
Schüler von weiter führenden Schulen Unterricht. World Vision
organisiert und finanziert daher Schulaufholprogramme, in denen
momentan rund 1.000 Schulkinder durch arabisch sprechende, teilweise
auch syrische Lehrer unterrichtet werden. Die Hilfe für Familien und
Auffanggemeinden baut World Vision weiter aus.
In Syrien unterstützt World Vision mit einer kleinen Klinik die
medizinische Versorgung von Flüchtlingen und verbessert die
Wasserversorgung von 70.000 Menschen. Anlaufstellen für Mütter mit
Kleinkindern sowie drei Kinderschutzzentren befinden sich im Aufbau.
In Jordanien wird derzeit an einem Flüchtlingslager für rund 130.000
Menschen gebaut.
Für die Unterstützung syrischer Kinder und Flüchtlingsfamilien
bittet World Vision dringend um Spenden.
Konto: 8800
Evangelische Kreditgenossenschaft (BLZ 520 604 10) Stichwort:
Syrien-Hilfe
Aktion Deutschland Hilft bittet ebenfalls um Spenden: Konto: 10 20
30 Bank für Sozialwirtschaft, Köln BLZ 370 205 00
Pressekontakt:
Ekkehard Forberg steht für Interviews zur Verfügung unter
06172-763-151, -153, -156 oder presse(at)worldvision.de