Die nordfriesische Insel Föhr blickt auf eine lange und wechselvolle Vergangenheit mit Geschichte und Geschichten rund um die Seefahrt zurück. Die Inselfriesen galten einst als mit die besten Schiffsführer an der Küste. Grund dafür war nicht nur ihre oft besungene Zähigkeit, sondern auch ein kluger Pastor, der die Männer in Seemannskunde unterrichtete. Ob Kapitänshäuser unter Reet in urigen Friesendörfern oder Jahrhunderte alte Grabsteine aus der Walfängerzeit – die abwechslungsreiche Vergangenheit prägt auch heute noch das Bild der Insel. Die Veranstaltungsreihe „Kurs Föhr“ macht vom 29. September bis 6. Oktober mit einem kulturell interessanten Programm diese spannende Zeit für Inselgäste erlebbar
(firmenpresse) - Mit dem Beginn der kommerziellen Seefahrt, vor allem dem Walfang, nahm im frühen 17. Jahrhundert das „goldene Zeitalter“ der Nordseeinsel Föhr seinen Anfang. Für die englischen und niederländischen Fangschiffe wurden schnell viele erfahrene Seeleute gesucht. Die Föhrer galten schon zu der Zeit als tüchtige Seefahrer, ihr seemännisches Geschick war überall an der Küste bekannt. Doch fehlte ihnen das theoretische Wissen um ein Boot zu führen. Das erkannte ein junger Pastor, der bald das Herz der Seefahrerleute eroberte und ihnen das nötige navigatorische Wissen beibrachte. Der Unterricht war unter der Bedingung, die hier erworbenen Fähigkeiten ohne Bezahlung weiterzugeben, unentgeltlich.
Später entstanden mehrere private Seefahrerschulen, in denen Pastoren und ehemalige Kapitäne im Winterhalbjahr Unterricht gaben. Das Ergebnis war deutlich. 1769 hatte die Insel 6146 Bewohner, etwa 1600 waren in den Sommermonaten als Seefahrer aktiv, gut 150 von ihnen sogar als Commandeure. Und die Seefahrt brachte Wohlstand nach Föhr. Noch heute sind in Nieblum und Süderende viele prächtig geschmückte Häuser aus dieser Zeit zu sehen und auf den Friedhöfen der alten Kirchen zeugen die „sprechenden Grabsteine“ von dieser Zeit.
Einer der bekanntesten Glücksritter dieser Epoche war Matthias Petersen, der als „Glücklicher Matthias“ bekannt wurde. Sein Grabstein auf dem Friedhof der St. Laurentii-Kirche in Süderende gilt als einer der schönsten und prächtigsten. In der Kirche selbst sind zwei Messingkronleuchter zu sehen, die der „Glückliche Matthias“ und sein Bruder der Gemeinde stifteten.
Geschichten wie die des „Glücklichen Matthias“ und anderer erfolgreicher Seefahrer erzählt die Insel Föhr kulturinteressierten Urlaubsgästen und Liebhabern der Seefahrt im Rahmen der achttägigen Veranstaltungsreihe „Kurs Föhr.“ Mit einer Fülle an kleinen und individuellen Veranstaltungen zeigen die Föhrer auf, wie die Geschichte der Seefahrt das Leben auf dem grünen Eiland seit jeher beeinflusst hat und noch bis in die heutige Zeit inspiriert. Neben historischen Helden, kommen auch moderne Abenteurer zu Wort.
„Im Rahmen von „Kurs Föhr“ arbeiten wir mit verschiedenen Themen wie beispielsweise dem Inselleben, der friesischen Kultur und typisch-friesischen Spezialitäten, Malerei und Literatur – mit der Besonderheit, dass sich alles um die Seefahrt dreht“, erzählt Sandra Lessau, Marketingleiterin der Föhr Tourismus GmbH.
Ein wichtiger Veranstaltungsort der Veranstaltungsreihe ist der Binnenhafen des Inselstädtchens Wyk, der zu "Kurs Föhr" von verschiedenen traditionellen und modernen Schiffen besucht wird. Dabei dienen die Boote nicht nur als Kulisse, sondern laden auch zu täglichen Fahrten ins Wattenmeer sowie zu Lesungen und Vorträgen ein. Auf der Hafenbühne lockt das „volle“ Programm mit Shanties, maritimen Liedern und Chansons mit Seegang.
Weitere Informationen und alle Veranstaltungen zu „Kurs Föhr 2013“ finden Sie im Internet unter www.kurs-foehr.de.
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