(ots) - Arbeitsmarktexperte zu atypischer Beschäftigung:
Noch keine Trendwende
Größerer Mangel erst in einigen Jahren möglich
Osnabrück.- Wissenschaftler warnen davor, den Rückgang so
genannter atypischer Beschäftigung in Deutschland im vergangenen Jahr
schon als Trendwende zu werten. Professor Enzo Weber vom Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Hinsichtlich der
Beschäftigungsqualität ist es ein positives Ergebnis, dass die
Aufwärtsbewegung gestoppt ist, zugleich aber immer noch reguläre Jobs
entstehen. Eine Trendwende ist das aber noch nicht, ich würde eher
von einer Stagnation sprechen."
Die Zahl der Minijobber, Zeitarbeiter, befristet Eingestellten
oder Teilzeitbeschäftigten mit bis zu 20 Wochenstunden ist 2012 im
Vergleich zum Vorjahr um 146 000 auf 7,89 Millionen gesunken, so das
Statistische Bundesamt. Eine Wende hin zu einem nachhaltigen Rückgang
der atypischen Beschäftigung kann es nach den Worten von Weber in
einigen Jahren geben, "falls es am Arbeitsmarkt so richtig eng wird".
Der Wissenschaftler betonte, im Moment gebe es einen Mangel an
Fachkräften nur in Teilbereichen des Arbeitsmarktes, insgesamt aber
noch keine eklatanten Engpässe.
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