Gewinner-Projekt im Hochschulwettbewerb „Alltagstauglich?“ lädt zum interaktiven Vortrag über das Thema Jugendsprache
(firmenpresse) - Berlin, 03.06.2009. Chillen, chatten, smirten – Wie sprechen Jugendliche untereinander? Dieser Frage gehen Wissenschaftler der Freien Universität Berlin seit 2005 nach. Sie untersuchen das Phänomen „Jugendsprache“ und sammeln Audio- und Videoaufnahmen von 15 bis 19-Jährigen. Ihre Erkenntnisse zu Ausdrücken wie „chillen“ (entspannen) oder „megamäßig“ (sehr) und zu deren Gebrauch präsentieren sie am 13. Juni 2009 bei einem interaktiven Vortrag zur „Langen Nacht der Wissenschaften“.
Themen des Vortrags sind die Sammlung, Erstellung und Analyse von sprachlichen Daten. Um möglichst natürliche Gesprächssituationen zu erhalten, brachten die Forscher zum Beispiel Abhörgeräte in einem Zeltlager für Jugendliche an – natürlich unter Einverständnis der Beteiligten. Das Team „Jugendsprache im Längsschnitt“ um Projektleiter Prof. Dr. Norbert Dittmar hat inzwischen weit über 100 Gesprächsstunden mit mehr als 40 Jugendlichen in unterschiedlichsten Situationen aufgenommen.
Die gesammelten Daten und Erkenntnisse nutzen die Wissenschaftler aktuell, um eine Internetseite für Jugendliche aufzubauen. Das Sieger-Projekt des Hochschulwettbewerbs im Wissenschaftsjahr 2009 – Forschungsexpedition Deutschland „Jugendsprache Alltagstauglich?“ arbeitet an einem Online-Tutorium zum Thema „Jugendsprache“. Das begleitete Lernprogramm bietet Geschichten eines Außerirdischen, der auf der Erde landet und trotz eines Übersetzungscomputers die Jugendlichen nicht versteht. Es wird Aufgaben, Rätsel und Anleitungen zu eigenen sprachwissenschaftlichen Erhebungen geben. Die Internet-Plattform geht ab Herbst 2009 samt einer Bastelanleitung für Miniatur-Mikrofone („Wanzen“) online.
Der interaktive Vortrag zum Thema Jugendsprache kann im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaften“ besucht werden:
Termin:13.06.2009
Referent(en): Victoria Viererbe (Projekt „Jugendsprache Alltagstauglich“) Nils Bahlo (Projekt „Jugendsprache im Längsschnitt der Deutschen Forschungsgemeinschaft“)
Uhrzeit:18.00 – 18.45h
Ort: Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
Haus 10 – Raum JK28/130
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung richtet in den Wissenschaftsjahren seit dem Jahr 2007 Wettbewerbe für Hochschulen aus. Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen in Deutschland können sich mit Ideen für Projekte zu ausgewählten Themen bewerben. Eine Jury wählt die 15 besten Ideen aus, die Gewinner erhalten 10.000 € für die Umsetzung des Projektes. Die Gewinner-Projekte sollen die Bedeutung und die Leistungen von Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere Schülerinnen und Schülern vermitteln. Das Thema des Hochschulwettbewerbes in diesem Wissenschaftsjahr 2009 - Forschungsexpedition Deutschland lautete "Alltagstauglich" - gesucht wurden originelle und kreative Ideen, die das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft darstellen.
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