(ots) - Der Schulkompromiss, den Rot-Grün und CDU 2011
geschlossen haben, hat Atmosphärisches bewirkt: Es herrscht wieder
Ruhe an der früher so erbittert umkämpften Schulfront. Das ist
positiv zu bewerten. Der Kompromiss hat aber auch dazu geführt, dass
immer mehr Schulen entstehen, die dem Grundprinzip "Länger gemeinsam
lernen" folgen. Das kann, muss man aber nicht befürworten. Zugleich
laufen andere Schulformen langsam, aber sicher aus. Die Hauptschule
ist am stärksten betroffen. Obwohl dort viel Geld investiert wurde,
sind die Ergebnisse ernüchternd: Die Zahl der Wiederholer ist bei den
Hauptschülern doppelt so hoch wie in anderen Schulformen. Das macht
den Einsatz für den Erhalt der Hauptschule nicht gerade leichter.
Unterdessen hat die Schulministerin klargestellt, dass sich das Land
nicht an den Kosten für die schulische Inklusion beteiligen will. Die
Kommunen werden das nicht widerspruchslos hinnehmen. Zu oft sind
ihnen Aufgaben übertragen worden, für deren Finanzierung sie
geradezustehen hatten.
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