(ots) - Spätestens seit Salzkotten eine Gesamtschule
gründete, war klar: Das traditionell gegliederte Schulsystem ist ein
Auslaufmodell. Der Umbau hat auf dem flachen Land begonnen und wird
unweigerlich bald auch die Kreisstädte erreichen. Überall ist das
Ziel das gleiche. Die Kommunalpolitiker wollen ein möglichst
umfassendes Bildungsangebot bereithalten - bis hin zum Abitur. Ein
Auslaufmodell ist auch die Halbtagsschule. Längst bieten die
Grundschulen manchen ein Ganztagsangebot. Weil Eltern und Schüler mit
dem Ganztagsbetrieb positive Erfahrungen gemacht haben und ihre
Lebensplanung darauf eingerichtet haben, kommen die weiterführenden
Schulen auf Dauer nicht drum herum, sich auf die Nachfrage
einzustellen. Rückläufig ist auch die Zahl der Förderschulen. Das ist
politisch gewollt und wird bald auch vom Landtag in Gesetzesform
gegossen. Damit das Vorhaben gelingt, muss es behutsam angegangen
werden. Niemand sollte zu seinem Glück gezwungen werden. Alle
genannten Veränderungen erklären den Widerspruch zwischen
zurückgehenden Schülerzahlen und weiterhin zu großen Klassen. Ein
System im Umbau benötigt zudem viel Personal. Und es muss motiviert
sein. Versetzungen an andere Schulformen bedeuten schließlich einen
Neubeginn. Der gemeinsame Unterricht behinderter und nichtbehinderter
Schüler ist aufwendig. Da wirkt allein die ausgesetzte
Gehaltserhöhung kontraproduktiv.
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