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In den großen Zentren beträgt der Anteil fast 50 Prozent - Über
die Hälfte der Eigentumswohnungen vermietet - Größte Anteile dieser
Gebäudeart in FerienortenIn den großen Zentren beträgt der Anteil
fast 50 Prozent - Über die Hälfte der Eigentumswohnungen vermietet -
Größte Anteile dieser Gebäudeart in Ferienorten
Die Bedeutung der eigenen vier Wände auf der Etage steigt stetig.
Das zeigt eine Sonderauswertung von LBS Research auf der Basis der
jüngsten Zensus-Daten des Statistischen Bundesamtes. Wohnten 1993
noch 17 Prozent der Wohneigentümer im Westen in einem
Mehrfamilienhaus, sind es 2011 schon 24 Prozent. In den neuen Ländern
liegt der Anteil der Selbstnutzer, die in Geschosswohnungen leben,
nun bei 15 Prozent. Als Alternative zum Eigenheim wird die
Eigentumswohnung umso wichtiger, je größer die Stadt und je höher das
Grundstückspreisniveau ist. Im Ländervergleich zeigt sich das an der
führenden Position von Berlin und Hamburg, während in den neuen
Ländern, aber auch im Südwesten und Norden die Eigenheime weit
stärker dominieren (siehe Grafik).
Für die neuen Länder ist nach Angaben der LBS-Experten zu
beachten, dass es dort - mit Ausnahme des inzwischen dazu gezählten
Westteils von Berlin - vor 1990 kein Wohneigentum auf der Etage gab.
Seitdem habe ein bemerkenswerter Aufholprozess stattgefunden, und
dies, obwohl gleichzeitig meist ausreichend Bauland zu moderaten
Preisen verfügbar gewesen sei, was eher den Eigenheimbau begünstigte.
Der Markt für Eigentumswohnungen, aufgebaut durch Neubau und
Umwandlung von traditionellen Mietwohnungen, ist nach Aussage von LBS
Research aber nicht nur durch Selbstnutzer geprägt, sondern auch
durch Vermieter. Von den mittlerweile über 9 Millionen Wohneinheiten
in Deutschland entfallen 4 Millionen auf die Selbstnutzung, über 5
Millionen auf Miete. Anders als bei den überwiegend selbstgenutzten
Eigenheimen konkurrierten hier also potenzielle Selbstnutzer direkt
vor allem mit Kapitalanlegern, die vermieten wollten - gerade in
Ballungszentren wie Stuttgart oder München, wo 40 Prozent des
gesamten Wohnungsbestandes Eigentumswohnungen seien.
Weniger bekannt dürfte die Bedeutung der Eigentumswohnungen für
Ferienstandorte sein. Nach Auskunft der LBS-Experten sind die Anteile
der Eigentumswohnungen an der Nord- und Ostsee, aber auch in den
Bergen teils extrem hoch. Beispiele sind Sylt, Sankt Peter-Ording und
ostfriesische Inseln, Grömitz oder Sierksdorf mit einem
Eigentumswohnungs-Anteil von 40 bis zu über 50 Prozent. Auch im Süden
gibt es Städte mit einer absoluten Mehrheit von Stockwerkseigentum,
wie Schönwald/Schwarzwald, Meersburg/ Bodensee oder Füssen und
Oberstaufen. In den neuen Ländern weisen etwa Kühlungsborn oder
Oberhof bereits Quoten von über einem Drittel auf.
Insgesamt gehen die Immobilienexperten der LBS auch angesichts des
Trends zu kleineren Haushalten davon aus, dass den Eigentumswohnungen
vor allem in den Zentren der Wohnungsnachfrage eine immer wichtigere
Rolle zukommt: als stadtnahe und kostengünstigere Alternative zum
eigenen Haus für Selbstnutzer, aber auch als Anlageobjekt für private
Investoren. Das wird auch an der Neubau-Entwicklung deutlich: So
entfielen bei den Neubau-Genehmigungen des ersten Halbjahrs 2013
immerhin 26 Prozent auf Stockwerkseigentum.
Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
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