(firmenpresse) - Modernes Medikationsmanagement: Die Aufgabe der Apotheker
Bei der Versorgung chronisch kranker und multimorbider Patienten fehlt es vielfach an einer durchgängigen, transparenten und sicheren sektorenübergreifenden Planung und Steuerung therapeutischer Maßnahmen. Stattdessen kommt es nicht selten zu Abstimmungsproblemen und verzögerten bis hin zu fehlerhaften Informationsübermittlungen. Dies liegt nicht an den behandelnden Ärzten, sondern vielmehr an der nicht vorhandenen Möglichkeit, etwa über eine elektronische Patientenakte die jeweiligen Diagnosen und Therapien aller behandelnden Ärzte einzusehen. Damit besteht nur eine unzureichende Informationsbasis für die Entscheidungsfindung bei der Wahl der geeigneten Therapie. Bei nicht wenigen therapeutischen Maßnahmen entstehen gerade bei multimorbiden Patienten Gesundheitsgefährdungen, etwa durch Mehrfachverordnungen oder nicht vorhersehbare Wechselwirkungen mit weiteren verschriebenen Medikamenten durch bzw. infolge möglicher Selbstmedikation.
Zwischen 2006 und 2011 stieg die Zahl der Tagesdosen verschreibungspflichtiger Arzneimittel für die Patienten in den gesetzlichen Krankenkassen um 15,4 Prozent. Zum Vergleich: Die Zahl der ambulanten ärztlichen Behandlungen nahm im selben Zeitraum um 14 Prozent, die der Krankenhausaufenthalte um zwölf Prozent zu (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes). Der Apotheker hat deshalb in einem modernen Versorgungsmanagement eine anspruchsvollere Rolle als je zuvor. Beim Management komplexer Arzneimitteltherapien sollte er eine Schlüsselrolle einnehmen, indem er Therapie und Arzneimittelverordnungen dokumentiert, auswertet und bei Medikationsirrtümern interveniert.
Vom Standard abgehängt: Versorgungslücken im ländlichen Raum
Doch in den vergangenen Jahren hat sich nach Angaben der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) die Zahl der Apotheken deutschlandweit um rund 700 verringert. Besonders stark betroffen ist der ländliche Raum. In Regionen, in denen junge Menschen abwandern, weil sie keine Arbeit finden, in denen Dörfer und Gemeinden ausdünnen, ziehen Ärzte ab und müssen Apotheken schließen. Notärzte und Rettungsstellen haben immer längere Anfahrtswege – dasselbe trifft für Patienten zu, die einen Arzt aufsuchen wollen, sich in der Apotheke mit Medikamenten versorgen müssen oder sich auch nur über diese informieren möchten.
Mobile Angebote: Andere Branchen machen es vor
In anderen Branchen federn mobile Angebote die Härten solcher Versorgungslücken ab. Mobile Verkaufsstände versorgen Anwohner wieder regelmäßig für einige Stunden vom Dorfplatz aus. Ein Beispiel: die Sparkassen. Sie fahren dünn besiedelte Regionen mit Bussen ab, in denen Kunden Geld abheben oder Überweisungen tätigen können. In der ärztlichen Versorgung wird zunehmend Telemedizin genutzt. Das fängt beim Arztgespräch via Skype an und reicht bis hin zum Einsatz komplexer Kommunikationssoftware zur Fernüberwachung von Vitaldaten. Im pharmazeutischen Bereich hingegen sind mobile Lösungen bisher verboten.
DocMorris-Apothekenbusse: Wie sie funktionieren könnten
DocMorris meint: Auch die Apotheker könnten auf diesem Wege die Patienten erreichen. Ein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestatteter DocMorris-Apothekenbus könnte alles Wesentliche, was eine Vor-Ort-Apotheke auch kann: Kunden beraten, Rezepte einlösen, Verordnungen prüfen. Ein Beispiel aus Schweden zeigt, dass Apothekenbusse praktikabel sind: Als im September 2011 in der Kleinstadt Berga eine Filiale der staatlichen Apothekenkette Apoteket abbrannte, gab es für die Patienten kurzfristig Ersatz auf Rädern: Auf dem Bahnhofsplatz verkauften die Mitarbeiter rezeptfreie Präparate, berieten ihre Kunden und nahmen Rezepte entgegen, die noch am selben Tag eingelöst wurden. Das Konzept ging auf und wurde von den Kunden voll akzeptiert. In Deutschland sind solche Angebote bisher nicht zulässig.
Dass mobile Medizin in Deutschland angenommen wird, beweist die „Rollende Arztpraxis“, die derzeit in Kooperation mit dem Bestellportal Ordermed im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel unterwegs ist. Zwei Ärzte fahren in einem umgebauten Volkswagen Crafter zum Hausbesuch in sechs Dörfer und bieten im Drei-Wochen-Rhythmus eine Sprechstunde an. Die „Rollende Arztpraxis“ ist Teil der Initiative „Zukunftsregion Gesundheit“ des niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministeriums.
Wie der DocMorris-Pilotbus aussieht
Der DocMorris Pilotbus soll nun vor Ort zeigen, was mit einem solchen Format möglich wäre. Aus juristischen Gründen ist es z.B. derzeit nicht erlaubt, Arzneimittel im Bus zu verkaufen oder Rezepte einzulösen. Im Bus wird darum sichtbar gemacht, welche Verbesserung dies für die Versorgungssituation auf dem Lande bedeuten könnte. Der Bus ist dazu mit Informationsterminals ausgestattet. Außerdem gibt wird eine Videoberatung mit audiovisuellen Kommunikationselementen vorgeführt, so dass die Besucher erleben können, wie eine solche Videoberatung funktionieren könnte. Apotheker und pharmazeutisches Fachpersonal von DocMorris erklären das Konzept und diskutieren mit den Bürgern über die Zukunft der Versorgung vor Ort.
Mehr über den Apothekenbus unter www.apothekenbus.de
Ãœber DocMorris:
DocMorris ist die bekannteste Apothekenmarke in Deutschland und zugleich Europas größte Versandapotheke mit einem Umsatz von über 324 Millionen Euro im Jahr 2012. DocMorris ist ein Tochterunternehmen der Zur Rose AG.
Über 2 Millionen Kunden haben bisher Medikamente bei DocMorris bestellt. DocMorris steht für sichere, qualitativ hochwertige und flächendeckende pharmazeutische Versorgung. Stets im Fokus der Versandapotheke: der intensive Kunden-Dialog. DocMorris baut die pharmazeutische Beratung kontinuierlich aus und bietet als Kunden-Service den individuellen Arzneimittel-Check. In der wissenschaftlich fundierten, standardisierten Beratung jedes einzelnen Kunden vor der Abgabe der Arzneimittel und auch während der Arzneimitteltherapie sieht DocMorris eine der wesentlichen Aufgaben der Versandapotheke. Das gilt insbesondere für die hochwertige Betreuung von Chronikern.
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