PresseKat - Chaos bei der Energiewende verunsichert Handel

Chaos bei der Energiewende verunsichert Handel

ID: 937312

(ots) - Der Einzelhandel zeigt sich nach einer
aktuellen Händlerumfrage durch steigende Energiekosten verunsichert:
Jedes fünfte Unternehmen sieht durch die höheren Kosten der
EEG-Umlage Arbeitsplätze in Gefahr. Der Handel fordert deshalb einen
Neuanfang bei der Energiewende. In den ersten sieben Monaten des
Jahres gelang es der Branche, die Umsätze weitgehend stabil zu
halten. Für das Gesamtjahr rechnet der HDE mit einem nominalen Plus
von einem Prozent.

Laut der aktuellen HDE-Umfrage unter 1200 Unternehmen aller
Größen, Branchen und Standorte hat sich die Gewinnsituation vieler
Handelsbetriebe in den letzten Monaten verschlechtert. "Vor allem die
immer weiter steigenden Energiekosten belasten die Unternehmen", so
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Jeder fünfte Händler sehe
wegen steigender Strompreise Arbeitsplätze in Gefahr. Die nächste
Bundesregierung müsse deshalb ein neues Konzept für eine bezahlbare
Energiewende vorlegen. "Das EEG ist in dieser Form nicht
zukunftsfähig", so Genth. Es sei nicht hinnehmbar, dass
Privathaushalte und nicht privilegierte Unternehmen die Förderung von
Industrien über die EEG-Umlage mitfinanzieren müssten.

Für das gesamte Jahr erwartet der HDE im deutschen Einzelhandel
ein nominales Umsatzplus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die aktuelle HDE-Umfrage macht deutlich, dass die Händler insgesamt
verhalten optimistisch in die Zukunft schauen. 54 Prozent der
Betriebe erwarten eine stabile oder bessere Entwicklung. Dagegen
gehen 46 Prozent der Unternehmen für die nächsten Monate von einer
Verschlechterung ihrer Lage aus. "Neben dem Chaos bei der
Energiewende hat die Debatte um die Kosten der Euro-Krise und die
Einführung einer Vermögensteuer die Stimmung eingetrübt", so Genth.

In den ersten sieben Monaten des Jahres blieben die Umsätze im




Einzelhandel trotz der steigenden Verunsicherung mit einem nominalen
Plus von 1,1 Prozent insgesamt stabil. "Es zeichnet sich ab, dass der
Einzelhandel 2013 das vierte Jahr in Folge ein nominales Umsatzplus
erreichen wird. Das ist eine bemerkenswerte Serie, die die
stabilisierende Wirkung der Branche für die deutsche Volkswirtschaft
deutlich macht", so Genth weiter. Dabei sieht es in den einzelnen
Branchen sehr unterschiedlich aus: Gut lief es in diesem Jahr bisher
besonders im Lebensmittel- und im Online-Handel. Der Textilhandel
dagegen litt unter dem verregneten Frühjahr.



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Datum: 03.09.2013 - 10:05 Uhr
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