(ots) - Wer nicht weiß, wie in drei Jahren die digitale
Welt aussieht, droht zu scheitern. Das lehrt Nokia. Der finnische
Konzern war die Nummer eins bei Handys, verschlief jedoch den
Siegeszug von Smartphones und Tablets. Jetzt rettet sich Nokia mit
dem Notverkauf seiner Mobilgerätsparte an Microsoft vor dem
Untergang.
Der US-Softwareriese will so endlich den Sprung in neue digitale
Zeiten schaffen. Doch das Tempo des Wandels ist so rasant, dass
selbst Microsoft in Schieflage geraten könnte, wenn es das mobile
Internet nicht erobert. Nokias Vertriebsstrukturen und Patente bilden
dafür eine Basis. Mehr aber nicht. Denn das Betriebssystem Windows
Phone auf Nokia-Smartphones ist ein Ladenhüter. Hier muss Microsoft
in die Offensive gehen, um Samsung mit dem Google-Betriebssystem
Android und Apple Anteile abzujagen. Der US-Konzern ist mit seinem
Windows-Betriebssystem Nummer eins. Doch der klassische Computer ist
ein Auslaufmodell.
Dazu passt der Rückzug von Vodafone aus dem US-Markt. Der
britische Mobilfunkkonzern erzielte damit die gigantische Summe von
über 100 Milliarden Euro. Geld, das Vodafone in den Ausbau der
Breitbandnetze investieren will, auch in Deutschland. Das setzt die
Telekom unter Druck. Von diesem Kampf der Giganten dürften am Ende
die Verbraucher profitieren. Sie können sich freuen, auf sinkende
Preise, mehr digitalen Spaß und wachsenden mobilen Service.
Michael Clasen
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